Bayern jubeln über den neuten Euroleague-Sieg

Bayern-Coach Andrea Trinchieri jubelt mit seinen Spielern über den Sieg gegen Villeurbanne. Foto: FCBB

Die Basketballer des FC Bayern haben bereits am 13. Spieltag der EuroLeague ihre Bilanz aus der Vorsaison (8:20) übertroffen: Die Mannschaft von Cheftrainer Andrea Trinchieri feierte gegen den zuletzt so formstarken französischen Meister Asvel Villeurbanne einen überzeugenden 76:62 (42:25)-Heimerfolg und damit bereits den neunten Sieg in der Königsklasse. Der Tabellendritte verteidigte über weite Strecken überragend, zum Teil mit einer cleveren Zonendefense, und lag das komplette Spiel vorn. Gegen den athletischen Gast gewann der FCBB zudem das Rebound-Duell (37:32) und kompensierte auch das Fehlen seines bislang überragenden Spielers in dieser Saison: Vladimir Lucic fehlte wegen Rückproblemen. Center Jalen Reynolds glänzte mit einem Double-Double aus 17 Punkte und elf Rebounds.

Trinchieri startete mit Wade Baldwin, D.J. Seeley, Nihad Djedovic, JaJuan Johnson und Leon Radosevic. Die Bayern waren à la minute zur Stelle und legten mit einem zackigen 8:0-Lauf samt zwei Djedovic-Dreiern einen sehr guten Start aufs Parkett – Auszeit Asvel. Kleinere Fehler wirkten sich nicht besonders nachteilig aus, weil die Franzosen gegen die bewegliche Zonenverteidigung nicht zum Zug kamen. Ein Dreier von Paul Zipser markierte die 13:5-Führung (5.). Die Münchner hatten den Gast im Griff, Jalen Reynolds scorte mittels eines blitzsauberen Hookshots (19:11/8.). Zan Mark Sisko versenkte sechs Sekunden vor dem Viertelende einen Dreier zum 24:15.

Ein wunderschönes Anspiel von Sisko auf Johnson verwertete dieser zu einem Drei-Punkt-Spiel und der ersten zweistelligen Führung (27:15/11.). Die Defensive der Münchner war eine Bank, die Gäste kamen gegen die wechselnden Verteidigungsvarianten kaum zu Korberfolgen (31:17/13.). Die Bayern erarbeiteten sich sehr gute Wurfchancen, blieben aber fast vier Minuten ohne Treffer. Der stark aufspielende Center Radosevic beendete dies mit zwei Korberfolgen (35:21/17.). Plötzlich gelang den Münchnern offensiv wieder so gut wie alles – die deutliche 42:25-Führung war mehr als verdient und Resultat einer bärenstarken Teamleistung.

Starke Center-Leistungen von Reynolds und Radosevic

Die Franzosen kamen aggressiver aus der Kabine und versenkten zwei Dreier, aber die Münchner antworteten trocken: Seeley erzielte seine ersten EuroLeague-Punkte für die Bayern (44:28/21.). Reynolds setzte sich unter dem Korb durch und hievte den Vorsprung in Richtung 20 Punkte (56:37/25.). Angesichts der deutlichen Führung nahmen die Gastgeber ein wenig Tempo aus dem Spiel und Zeit von der Uhr. Asvel kam noch zu einem 7:0-Lauf (56:44/29.). In der letzten Minute fingen sich die Bayern und nahmen eine 60:44-Führung in die letzten zwei Minuten Pause.

Wade Baldwin traf dann den Jumper über den 2,18-m-Hünen Moustapha Fall (64:47/32.). Trinchieri erstickte jegliches Nachlassen seiner Mannschaft mit klaren Anweisungen (64:49/33.). Außerdem verteilte er die Minuten auf viele Schultern.

Andrea Trinchieri: „Wir mussten heute etwas anders spielen als sonst, da Lucic ausfiel und wir nur eine kleine Rotation mit unseren Big Men hatten. Aber ich bin glücklich, denn mein Team hat auf meine Worte vertraut und ist meinen Anweisungen gefolgt. Wir haben mit einer guten Energie gespielt und nach einem Fehler immer weiter gemacht. Wir hatten nicht viel Zeit, uns auf dieses Spiel vorzubereiten, nur ein Training. Wir haben das ganze Spiel geführt und das Rebound-Duell gewonnen, was heute sehr wichtig war – unsere Defense war klasse. Wir haben verdient gewonnen, da wir als Team aufgetreten sind. Es war kein normaler Sieg, da wir wie gesagt etwas umdisponieren mussten, aber wir haben clever gespielt und ich freue mich für meine Spieler. Wir vermissen Lucic natürlich. Du kannst dann weinen oder aber die Herausforderung umarmen und annehmen. Das haben meine Spieler gemacht, ich bin sehr glücklich über ihre intelligente, kluge Leistung.“

Leon Radosevic: „Alles, was wir machen, müssen wir mit 120 Prozent angehen – dann klappt der Plan auch. Die 9:4-Bilanz nach dem 13. Spieltag tut sehr gut. Das konnte niemand vorhersehen, aber wir sind darüber natürlich sehr glücklich. Dafür arbeiten wir aber auch sehr hart.“

FC Bayern Basketball – Asvel Villeurbanne 76:62 (42:25)
  • FCBB
    Jalen Reynolds (17 Punkte/11 Rebounds), Nihad Djedovic (11), Leon Radosevic (11), Zan Mark Sisko (9), Wade Baldwin (7), Paul Zipser (7), JaJuan Johnson (7), D.J. Seeley (5), Nick Weiler-Babb (2/6 Rebounds), Robin Amaize, Diego Flaccadori (dnp) und Sasha Grant (dnp).

Die Punkteverteilung nach Vierteln (aus Sicht FCBB): 24:15, 18:10, 18:19, 16:18.

Zahlen & Fakten – Zweier-Quote: 45 % (FCBB) // 45 % (Villeurbanne); Dreier-Quote: 43 % // 35 %; Freiwurf-Quote: 87 % // 73 %; Rebounds: 37 // 32; Assists: 14 // 13; Ballverluste: 11 // 17.

Das Höllentempo im Spielplan geht mit nur rund 41 Stunden Pause weiter: Die Bayern empfangen am Sonntag (13.12.) ab 15 Uhr die Giessen 46ers im Audi Dome. Am Mittwoch wartet die nächste EuroLeague-Herausforderung bei Zenit Sankt Petersburg (17 Uhr). (pm-FCBB)

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