Euroleague-Schwerstarbeit geht für Bayern weiter

Für den slowenische Guard Zan Mark Sisko (Foto) und Wade Baldwin wird das Spiel in Istanbul Schwerstarbeit bedeuten. Foto: FCBB

Zan Mark Sisko, 23, und Wade Baldwin, 24, sind das jüngste Point Guard-Duo der EuroLeague, was  den jungen Slowenen und seinen US-Kollegen (sowie Guard Nick Weiler-Babb, ebenfalls erst 24) nicht daran gehindert hat, bisher mit den Bayern-Basketballern für Furore zu sorgen. Die Bewährungsproben indes, die sich der Spielplan für diese Woche ausgedacht hat, könnten nicht schwerer sein speziell für die jungen Guards der Münchner: Die Doppelspielwoche in der EuroLeague präsentiert ihnen am Dienstagabend (18.30 Uhr) ein Auswärtsspiel bei Titelkandidat Efes Istanbul, wo Shane Larkin und Vasilije Micic die herausragende Guard-Combo der europäischen Königsklasse bilden. Und nach der Rückkehr schaut dann gleich am Donnerstag (20.30 Uhr) der nächste Mitfavorit auf die EuroLeague-Krone mit einem MVP-Kandidaten im Audi Dome Vorbei: ZSKA Moskau um Guard Mike James.

Chefcoach Andrea Trinchieri bereitet sich mit seinem Staff natürlich schon auf die Triologie dieser Woche vor, die auch noch das BBL-Spitzenspiel am Sonntag (18 Uhr) gegen den Final10-Finalisten aus Ludwigsburg umfasst. Doch der Fokus gilt zunächst der turmhohen Auswärtshürde in der türkischen Metropole, der Italiener sagt: „Efes ist wieder eines der besten Teams überhaupt in diesem Jahr, nachdem sie in der letzten Saison nur das Covid-Virus bei ihrem fantastischen Lauf stoppen konnte. Sie sind eine Macht in der EuroLeague und auf jeder Position talentiert – vor allem im Backcourt, der wirklich einer der unglaublichsten ist, die ich je gesehen habe.“

Vasilije Micic ist in Hochform und Shane Larkin zurück

Trinchieri spricht selbstredend von Larkin und Micic, die ihr Team bereits im vergangenen Jahr in die dominante Mannschaft des Wettbewerbs verwandelt hatten: Von den 28 Spielen bis zum Abbruch des Wettbewerbs verlor Efes nur vier und führte klar die Tabelle an. Die beiden Spielmacher befinden sich wieder in Topform, vor allem der frühere Münchner Micic, der vergangene Woche beim Sieg in Athen (80:77) sagenhafte 33 Punkte erzielte. Larkin gab vor zwei Wochen beim Sieg bei Panathinaikos sein Comeback nach einer Verletzung und auch schon wieder auf 15 Zähler; es war allerdings sein bisher einziger Einsatz in der EuroLeague. Zuletzt sprang jedoch der frühere Mavericks-Kollege von Dirk Nowitzki, der Franzose Rodrigue Beaubois, ein, sein Schnitt liegt aktuell bei 11,7 Zählern. Übertroffen wird er noch vom ebenso erfahrenen kroatischen Guard Krunoslav Simon (14,3 PpS) und eben Micic (15,1/5,9 ApS). „Sie haben von der Qualität her den ganz klar tiefsten Kader der EuroLeague, jeder Spieler bei ihnen ist gefährlich, deshalb muss als erstes unsere Defense stehen“, sagt Wade Baldwin.

Sein Erfolgsteam hat Efes-Coach Ergin Ataman also auch im Corona-Sommer komplett zusammenhalten können, das schaffte kein anderer Verein. Auch der deutsche Center Tibor Pleiss (10,6 PpS, 5 RpS) hat weiter eine Hauptrolle inne. Nur zu Beginn der Saison war Efes verwundbar, mit der Bilanz von 4:3 liegt es deshalb aktuell noch hinter den formstarken Bayern (6:2). Es gab zum Start zwei Heimniederlagen gegen St. Petersburg und im Derby gegen Fenerbahce, das Überraschungsteam feierte einen Heimsieg gegen den Topfavoriten. Doch Efes ist in Fahrt gekommen, die letzten drei Spiele wurden gewonnen. In der heimischen Süper Lig ist man unbesiegter Tabellenführer (8:0).

Eine vergleichbare Formkurve zeigt übrigens auch das Starensemble von ZSKA, das nach drei Siegen in Serie eine EuroLeague-Bilanz von 5:3 aufweist. Die Russen spielen am Dienstagabend noch in Kaunas, aber der lange verletzte MVP des Champions von 2019, Will Clyburn, ist mit 17,3 Punkten pro Spiel bereits wieder die Lokomotive des Armeesportklubs. Mike James, der Topscorer 2018/2019, folgt mit durchschnittlich 16,4 Punkten. Die Schwerstarbeit für Sisko, Baldwin, Weiler-Ball & Co. wird nicht weniger. (pm-FCBB)

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