Bayern darf Lyon-Villeurbanne nicht unterschätzen

Gelingt es dem FC Bayern um Paul Zipser im Spiel auch die Franzosen von Lyon-Villeurbanne zu schlagen? Dass wäre dann der 16. Sieg in der Euroleague. Foto: FCBB

Spieltag 25 in der EuroLeague: Noch zehn Partien stehen aus für die Bayern-Basketballer im höchsten europäischen Wettbewerb, nach dem Overtime-Drama gegen Alba Berlin vor zwei Wochen liegt die Mannschaft von Cheftrainer Andrea Trinchieri mit der deutschen Rekordausbeute von 15:9 Siegen auf Rang fünf. Die Gegner im letzten Drittel der regulären Saison heißen Tel Aviv (Heimspiel), Belgrad (A), Panathinaikos (H), Vítoria (A), Efes (H), Valencia (A), Fenerbahce (H), Kaunas (H), Barcelona (A) – und diesen Freitag Lyon-Villeurbanne. Mit fünf Siegen in Serie, darunter zuletzt gegen Mailands Starensemble (78:69), sind die Franzosen eines der Teams der Stunde.

Spielbeginn in der Astroballe-Arena ist am Freitag um 20.45 Uhr, MagentaSport überträgt live.  „Wie schon in der Hinrunde erwischen wir sie in ihrem besten Moment der Saison, denn Asvel spielt gerade hervorragend und hat zuletzt gegen Mailand ein wirklich großes Spiel gewonnen“, sagt Trinchieri. „Ihre Aufstellung ist leicht verändert, aber ihre Identität ist ganz klar: Ihr System ist um Fall herum gebaut, Cole, Lighty und Yabusele sind in unglaublicher Form und alle anderen verteidigen sehr aggressiv, physisch und hart. Sie haben eine sehr große Rotation, sind sehr athletisch und insgesamt groß, das ist eine sehr schwere Aufgabe.“

Fünf Siege hintereinander dank Cole, Lighty, Yabusele und Fall

Nach nur zwei Siegen aus den ersten zehn Partien hat Villeurbanne seit Jahresbeginn eine erstaunliche Entwicklung genommen. Neben Final Four-Aspirant Mailand wurden auch Playoff-Kandidaten wie Valencia, Olympiakos und Vítoria bezwungen, mit 10:14 Siegen hat man sich ans Mittelfeld herangearbeitet. Ähnlich wie die Bayern hat sich bei Asvel eine athletisch-aggressive Defense als Schlüssel für Erfolg erweisen, im Angriff legte der französische Meister in den letzten beiden Spielen Zweier-Quoten von 60 und 70 Prozent hin.

Topscorer des Klubs von Mehrheitseigner und Präsident Tony Parker sind der erfahrene Guard Norris Cole, 30, der schon fünfmal über 20 Punkten lag, einen Schnitt von 13,5 Zählern aufweist und mit 3,4 Assists auch bester Vorbereiter ist. Landsmann David Lighty (11,4 PpS) sowie die beiden Franzosen Guerschon Yabusele (9,8 PpS, 4 RpS) und 2,18-m-Center Moustapha Fall (9 PpS, 5,4 RpS) scoren ebenfalls verlässlich. Gefährlichster Distanzschütze ist US-Forward William Howard (8 PpS) mit einer Dreierquote von 58 Prozent. Nachverpflichtet wurde im Dezember der frühere Berliner Guard Derrick Walton (6,3 PpS).

„Lyon ist ein sehr physisches, athletisches Team und sie sind gerade groß in Form, wie kaum ein anderes Team in der EuroLeague“, fasst Co-Kapitän Vladimir Lucic zusammen. „Moustapha Fall verändert mit seinen fast 2,20 Metern das Spiel an beiden Enden des Feldes, darauf müssen wir uns einstellen. Schon letztes Jahr war es sehr schwer hier.“

Vergangene Saison verloren die Bayern in Villeurbanne 65:75, das Hinspiel im Dezember konnten sie aber 76:62 für sich entscheiden. „Taktisch gesehen war das eines unserer besten Spiele dieser Saison“, erinnert sich Trinchieri, „ich hoffe, dass wir das gleiche Level an Konzentration wieder erreichen werden.“  (pm-FCBB)

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