Langjähriger BBV-Geschäftsführer und verdienter Funktionär im Bezirk Oberbayern starb 74jährig
Annähernd drei Jahrzehnte war Hans Hönigsmann als BBV-Geschäftsführer das Gesicht des bayerischen Basketballs, zuvor war er bereits in zentralen Funktionen im Bezirksverband Oberbayern engagiert gewesen. Wenige Tage vor seinem 74. Geburtstag ist „Hansi“ Hönigsmann nun nach langer, schwerer Krankheit in seiner Wahlheimat Sri Lanka gestorben.
Aufgewachsen in Ottobrunn bei München, kam Hönigsmann nach dem Umzug der Familie nach München mit 15 Jahren zum Basketball, wo er für die TS Jahn, den Polizei-SV, den TSV 1860 und den CVJM München aktiv war, später dann noch für SB DJK Rosenheim und TSV Neuötting. Mit 16 Jahren wurde er Schiedsrichter, erwarb sieben Jahre später die A-Lizenz und pfiff dann 20 Jahre höchste Ligen, unter anderem das Meisterschaftsfinale der Damen.
Ab 1970 engagierte er sich als Schiedsrichterreferent im Bezirksvorstand Oberbayern. 1975 wurde er für drei Jahre Zweiter Vorsitzender im Gespann mit dem Vorsitzenden Karl-Heinz Reible. In dieser Zeit initiierte und organisierte er die Einteilung des größten BBV-Bezirks in vier Kreise, eine Einteilung, die heute noch unverändert Bestand hat. Auch beim Aufbau der „Basketball-Notizen für Oberbayern“, des ersten Mitteilungsblatts im bayerischen Basketball, war er beteiligt und später 13 Jahre Redaktionsleiter.
Der ausgebildete „Schauwerbegestalter“ wurde im April 1977 vom BBV-Präsidenten Werner Mathias als – damals noch ehrenamtlicher – Geschäftsführer des BBV installiert. Zum 1. April 1979 wurde Hönigsmann vom BLSV angestellt und damit erster hauptamtlicher Geschäftsführer des Verbandes. Bei seinem Dienstantritt gab es in Bayern 6578 Spielerpässe und 153 Vereine, heute sind das 35.600 aktive Basketballer in 258 Vereinen.
Hönigsmann arbeitete für den BBV unter sechs Präsidenten, gestaltete zwei Satzungs- und unzählige Verwaltungsänderungen mit und wurde 2005 von Alexandra Knull abgelöst. Der Ruhestand war später geplant, doch der Tsunami 2004 im Indischen Ozean zerstörte Hönigsmanns Pläne. 1992 hatte er Ehefrau Pushpalatha geheiratet und war teilweise nach Sri Lanka übersiedelt, wo die Familie ein Hotel betrieb; im Tsunami wurde es zerstört. Bayerns Basketballer halfen mit einer großen Spendenaktion, die unmittelbare Not zu lindern.
Bastian Wernthaler Dr. Rainer König
BBV-Präsident Bezirksvorsitzender Oberbayern