Ein Jahr wie noch keines bilanzierte der Verbandsausschuss 2020 des BBV; als erkennbares Symbol der außergewöhnlichen Zeiten fand das Delegiertentreffen der Bezirke erstmals überhaupt als Videokonferenz statt. Teilweise bis zu 30 Teilnehmer versammelten sich über zwei Stunden online, organisiert und moderiert von BBV-Sportreferent Robert Daumann.
„Es gab noch keinen Präsidenten, der so ein erstes Jahr hinter sich hat“, leitete BBV-Präsident Bastian Wernthaler das Resümee seines ersten Amtsjahres ein. Mit dem kurzfristigen Abschied der langjährigen Geschäftsführerin Alexandra Knull zum Jahreswechsel und der anschließenden „Corona“-Krise sei man „von den Ereignissen überrollt worden“, sagte Wernthaler.
Für das Krisenmanagement des BBV im “Corona“-Lockdown zollte DBB-Vizepräsident Werner Lechner in seinem Grußwort höchstes Lob. Bayern sei „vorausmarschiert, was die Krisenbewältigung betrifft“, lobte er, „der BBV kann zu Recht stolz sein auf seine geleistete Arbeit“. Innerhalb des DBB werde der bayerische Verband gesehen „als eine Bank, auf die man bauen kann“.
Einen Schwerpunkt von Wernthalers Bericht machte das explizite Bekenntnis zur fortschreitenden Professionalisierung der Verbandsarbeit aus. „Der BBV wächst professionell“, sagte er und erneuerte seine Überzeugung, dass den Aufgaben und Herausforderungen an einen Sportfachverband überwiegend hauptamtlich begegnet werden müsse. „Das Ehrenamt muss das Gerüst bleiben“, sagte Wernthaler, „aber es muss und wird sich zu einer Art Aufsichtsrat entwickeln.“
Wernthalers Ausblick auf das kommende Jahr mündete in einem Stoßseufzer: „Ich hoffe, dass das zweite Jahr ganz anders läuft!“ Sofern der permanente Krisenmodus der vergangenen Monate abgestellt werden könne, sollen neben den laufenden Projekten zwei neue Initiativen angestoßen werden. Schon in die Kindergärten müssten Körbe gebracht werden, forderte der Präsident, „da verlieren wir schon die ersten Kinder“.
Außerdem sei Basketball, auch mit den Projekten des BBV selbst, zu stark auf Gymnasien als Partner fokussiert. „Das können wir uns nicht mehr leisten“, mahnte Wernthaler ein offeneres Zugehen auf andere Schultypen an. Ziel sei weiteres Wachstum für die Sportart, alleine schon, um damit mehr Mittel zu kreieren: „Wir werden weiter wachsen müssen, um neue Projekte zu bewältigen.“
BBV-Sportreferent Robert Daumann bestätigte die Planungen, die Saison 2020/21 gemäß Rahmenterminplan im Oktober zu starten. „Über andere Planspiele mache ich mir derzeit auch keine Gedanken, da ich nicht weiß, was der Gesetzgeber für unseren Sport an Hygienevorschriften erlassen wird“, sagte er in seinem Bericht, und versicherte: „Nach Erhalt des Schriftsatzes könnte das innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden.“
Bei einer Nachwahl, die durch den Wechsel des 2019 wiedergewählten BBV-Schiedsrichterreferenten Marco Kapitz auf den Geschäftsführerposten des BBV notwendig wurde, wurde der bereits kommissarisch amtierende Gerald Rakow einstimmig als neuer BBV-Schiedsrichterreferent gewählt. (kb)