Herbert „Heu“ Franke verstorben
Mit Herbert Franke ist einer der prägendsten oberfränkischen Basketballer im Alter von 82 Jahren verstorben. Unter anderem war er Ehrenvorsitzender des Bezirks Oberfranken.
Aufgewachsen in Wallenfels bei Kronach zeigte sich schon von Kindesbeinen an Herbert Frankes großes sportliches Talent: Als Student für das Lehramt an Gymnasien wurde er Bayerischer Hochschulmeister im Schwergewichtsboxen, wobei er 19 seiner 20 Kämpfe durch K.O. gewann.
1956 kam er zum Basketball, spielte als großgewachsener Center für die DJK Kronach und die TS Kronach, wo er Mitbegründer der Basketball-Abteilung und lange Jahre Abteilungsleiter war, und später für TS Lichtenfels. Der Pädagoge am Meranier-Gymnasium Lichtenfels brachte es als Schiedsrichter dann bis in die Bundesliga.
Ein besonderes Highlight seiner Karriere war seine Kampfrichter-Tätigkeit während des „Jahrhundertspiels“ zwischen den USA und der UdSSR im Finale der Olympischen Spiele 1972 in München.
1957 wurde er in die Rechtskammer des Bezirks gewählt und war wenig später zur eigenen Überraschung auch Bezirksjugendreferent, weil, so erzählte er selbst in seinen Erinnerungen, „ich nach der Wahl genickt hätte und ich somit der neue Jugendwart sei“. Das Nicken habe aber zweifellos „eher bierologische Gründe“ gehabt.
1963 oder 64 übernahm er zunächst kommissarisch den Bezirksvorsitz, den er bis 1981 inne hatte. Anschließend wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Beim BBV engagierte sich „Heu“, wie er allseits genannt wurde, im Schiedsrichter-Lehrstab, in der Rechtskammer und der Satzungskommission.
BU Mannschaftsbild:
„Heu“ Franke (ganz li.) 1961 im Kronacher Dress.