Brose Bamberg gewann am 12. Spieltag der Basketball Champions League mit 91:53 gegen VEF Riga und hat damit den Einzug in die KO-Runde nach wie vor in eigener Hand. Dazu ist nächste Woche aber ein weiterer Sieg in Peristeri nötig. Gegen den lettischen Meister zeigte Brose nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (17:15) die restlichen drei Abschnitte, wozu die Mannschaft in der Lage sein kann. Vor allem defensiv war es einmal mehr eine ganz starke Leistung der Hausherren, die in Viertel zwei und drei lediglich insgesamt 20 Punkte zuließen. Moritz Plescher kam zu seinem ersten europäischen Einsatz und steuerte gleich zwei Punkte bei. Beste Bamberger Werfer in einem ausgeglichenen Team waren Assem Marei und Darion Atkins mit jeweils 13 Punkten.
Roel Moors: „Wir haben so gespielt, wie wir spielen mussten. Es war ein gutes Spiel, um Frust aus unseren Köpfen und Systemen zu bekommen. Allerdings wissen wir alle auch, dass es lediglich ein einziges Spiel war. Wir müssen nun weiterarbeiten und mehr solcher Partien folgen lassen.“
Das erste Viertel war ausgeglichen. Viermal ging Brose in Führung, viermal konnten die Letten ausgleichen (12:12, 8.). Nach einem Dreier von Routinier Blums lag Riga 30 Sekunden vor Ende des Abschnitts sogar erstmals in Führung: 14:15. Die letzten Zähler gingen aber auf das Konto von Retin Obasohan, der ebenfalls per Distanzwurf den 17:15-Viertelstand herstellte.
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts zeigte Brose dann, wie es geht, wenn alle – vorne wie hinten – zusammenspielen. Bis zur 16 Minute ließen die Bamberger lediglich zwei Punkte der Gäste zu. Selbst kombinierten sie gut, fanden immer wieder die großen Leute in der Zone und kamen so zu einem 14:2-Lauf (31:17, 15.). Vor allem die Defensive stand gut. Riga wurde früh gestört, kam kaum zu freien Würfen. Die Folge: den Letten gelangen lediglich neun Punkte im zweiten Viertel. Brose erzielte deren 22 und lag zur Pause mit 39:24 in Front.
Auch im dritten Viertel harmonierte Brose gut. Und stand weiterhin sicher in der Verteidigung. Ein Lee-Dreier sorgte nach gut 24 Minuten für die erstmalige 20-Punkte-Führung: 48:28. Bamberg dominierte nach wie vor in erster Linie unter dem Korb und aus der Mitteldistanz. Waren beides in den letzten Spielen oftmals Knackpunkte, so trafen die Hausherren an diesem Abend insgesamt 52,1% ihrer Zweipunktversuche. Zusammen mit den Dreiern fielen über 60% der Würfe. Vier Punkte von Kameron Taylor beendeten Abschnitt drei zum 67:35.
Im letzten Viertel kamen dann die Youngsters zum Zug. Der 21-jährige Mateo Seric spielte komplett durch und dankte es mit acht Punkten, darunter zwei Dreiern. Auch Moritz Plescher, vor zwei Monaten 20 geworden, sah seine ersten knapp fünf Minuten auf europäischem Parkett und kam zudem auch zu seinen ersten zwei internationalen Zählern. Insgesamt punkteten fünf Bamberger Spieler zweistellig, zudem sprechen 22 Assists (sieben von Lee, sieben von Obasohan) und 45 Rebounds (neun von Sengfelder, sieben von Harris) eine deutliche Sprache. Am Ende gewann Brose Bamberg deutlich mit 91:53 gegen VEF Riga und muss diese Leistung nun mitnehmen in die anstehenden Aufgaben in Braunschweig und Peristeri.
Brose Bamberg:Lee 7, K. Taylor 10, McLean 6, Plescher 2, Olinde 8, Seric 8, Harris 4, Obasohan 10, Sengfelder 10, B. Taylor, Marei 13, Atkins 13. (pm-TV)