Bayern will mit Villeurbanne gleichziehen

Mit einem Sieg gegen Villeurbanne könnten die Bayern mit den Franzosen in der Tabelle gleichziehen. Foto: FCBB

Fünf Spiele in neun Tagen, die Basketballer des FC Bayern befinden sich derzeit wieder mitten in einem heftig komprimierten Zeitfenster. Nach dem BBL-Heimsieg am Sonntag gegen Würzburg (71:60) steht schon am morgigen Dienstag, 4. Februar, in Villeurbanne, der 23. Spieltag der EuroLeague an. Die aktuelle Spielflut endet in einer Woche mit der Partie in Göttingen (11.2.), anschließend haben die Bayern etwas Zeit zum Innehalten. Der Münchner Moral und dem Tabellenbild in der EuroLeague würde deshalb am Dienstag ein ersehnter Auswärtssieg in der Königsklasse sicher guttun, nachdem man sich zuletzt in Mailand spät um den Lohn einer über weiter Strecken guten Leistung brachte (78:79). Bei einem Erfolg, es wäre der achte, würde man mit dem französischen Meister und Pokalsieger gleichziehen. Dieser ist jedoch sehr heimstark: Sieben der acht Siege wurden im 5.500 Zuschauer fassenden „Astroballe“ eingefahren, darunter gegen Titelverteidiger ZSKA Moskau, Olympiakos, Panathinaikos und Mailand.

Das Spiel in Villeurbanne beginnt um 20.45 Uhr, MagentaSport überträgt wie immer live. Das nächste Heimspiel hat der Deutsche Meister schon am kommenden Freitag (7.2., 20.30 Uhr) in der EuroLeague gegen den spanischen Playoff-Anwärter Valencia Basket; am Sonntag (9.2., 15 Uhr) kommen die Giessen 46ers zum BBL-Duell in den Audi Dome.

Sieben der acht Siege holte Frankreichs Double-Gewinner daheim im „Astroballe“

Das Hinspiel gegen Asvel hatten die Bayern überzeugend dominiert und dem EuroLeague-Neuling nach zwei Auftaktsiegen die erste Niederlage zugefügt (104:63). Seitdem hat sich viel getan, auch beim Klub aus der Industriestadt (150.000 Einwohner) am östlichen Rand der Metropole Lyon. Konnte das Team des montenegrinischen Trainers Zvezdan Mitrovic nach acht Spieltagen mit fünf Siegen noch von den Playoffs träumen, haben die Franzosen zuletzt – wie kürzlich die Münchner – aktuell sechs Niederlagen aneinandergereiht.

„Villeurbanne hatte bisher eine sehr gute Saison, speziell in eigener Halle haben sie viele Teams überrascht; dort spielen sie sehr physisch“, erklärt Trainer Oliver Kostic. „Natürlich werden sie gerade gegen uns hochmotiviert sein, weil wir das Hinspiel klar gewinnen konnten. Es wird ein schweres Spiel. Aber wir wollen es in diesmal endlich schaffen, über 40 Minuten unsere volle Leistung abzuliefern, damit wir die Chance auf den Sieg haben und nutzen können. Es liegt auch viel an uns.“

FCBB-Routinier Alex King sagt: „Unsere letzte Niederlage in Mailand tat natürlich weh, aber wir haben große Hoffnungen, auch auswärts noch Spiele in der EuroLeague gewinnen zu können. Wir haben im Hinspiel bewiesen, dass wir Villeurbanne bezwingen können. Asvel ist gerade zuhause eine sehr gute Mannschaft, sie wollen sicherlich die Revanche für die klare Niederlage bei uns. Deshalb müssen wir uns auf ein sehr physisches Spiel vorbereiten. Aber ich denke, dass wir fit genug sind, denn wir konnten gegen Würzburg die Kräfte gut verteilen.“

Die Bayern sind mit 13 Spielern nach Frankreich gereist, darunter auch der seit fünf Spielen fehlende Co-Kapitän Vladimir Lucic und der gegen Würzburg geschonte Topscorer Greg Monroe (12,4 PpS). Wer aussetzt, wird sich kurzfristig entscheiden.

Der Titelverteidiger ist wieder Tabellenführer in der französischen ProA

In der französischen ProA – in der bereits sechs Trainer entlassen wurden und die im Sommer von 18 auf 16 Teams reduziert wird – führt der Champion die Tabelle mit 19:2 Siegen vor Monaco und Dijon (je 18:3) an. Am Samstag holte man dank eines verwerteten Offensivrebounds durch David Lighty eine Sekunde vor Schluss ein 68:66 in der Champagne beim Tabellenzwölften Châlons-Reims.

In der EuroLeague ist der Verein von NBA-Legende, Eigner und Präsident Tony Parker mit einem sehr ausgeglichenen Kader unterwegs: Kein Spieler weist derzeit einen zweistelligen Schnitt auf. Topscorer sind der nach längerer Verletzung zurückgekehrte US-Center Adreian Payne (9,8 PpS, 3,7 RpS) sowie Landsmann Lighty (9,6). Der nigerianische 2,12-m-Center Tonye Jekiri holt neben 8,7 Punkten durchschnittlich 7,9 Rebounds. Der erst 17-jährige, einheimische Guard-Youngster Matthew Strezel (3,6 PpS) ist der zweitjüngste EuroLeague-Spieler im Wettbewerb nach Millan Jimenez (Valencia/nur ein Kurzeinsatz).

Bei den Team-Stats liegen beide Mannschaften in etwa gleichauf, bei der Dreier-Quote (40,1 zu 34,1 %) sind die defensiv etwas stärkeren Bayern jedoch klar vorn. (pm-FCBB)

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