Erstmals hat der DBB ein „3×3-Weekend“ ausgerichtet, ein Pendant zum Bundesjugendlager, bei dem Spieler für die U17-Nationalmannschaft im 3×3 gesichtet wurden. Der BBV war mit seinem neuen 3×3-Landestrainer Simon Bertram mit Mädchen- und Buben-Teams in Rotenburg an der Fulda am Start.
Bertram bilanzierte „in jeder Hinsicht einen vollen Erfolg“. Vier der acht bayerischen 3×3-Talente des Jahrgangs 2005 wurden für Kadermaßnahmen gesichtet: Melina Aigner (SB Rosenheim), Connor Anderson (Schwaben Augsburg), Joscha Eckert (Tornados Franken) und Simon Feneberg (Tornados Franken).
„Das Niveau war gut und an einigen Stellen sogar exzellent“, würdigte der DBB-3×3-Disziplinchef Matthias Weber. DBB-Vizepräsident für Jugend, Stefan Raid, schwärmte von „einem Meilenstein in der Entwicklung des 3×3 in Deutschland“
Am ersten Tag standen umfangreiche Athletiktests und Vermessungen statt. Auf dem Feld gab es für die ohne jegliche 3×3-Erfahrung angetretene Jungen-Mannschaft zum Auftakt zwei Siege gegen die Teams aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, bevor man sich dann dem Team 1 aus Hessen erstmalig geschlagen geben musste. Im „kleinen Halbfinale“ um den fünften Platz verlor man gegen Berlin und dann im Spiel um Platz sieben gegen das Team des Westfälischen Verbandes denkbar knapp, so dass man den ersten Turniertag auf einem achten Platz beendete.
Die Mädchen verloren ihr Auftaktspiel gegen den WBV durch einen Korb in letzter Sekunde, rehabilitierten sich dann jedoch mit einem deutlichen Sieg gegen Berlin und unterlagen im Spiel um den neunten Platz dem Team 2 aus Hessen.
Am zweiten Turniertag konnte man dann bei beiden Teams aus Bayern schon eine deutliche Leistungssteigerung erkennen. Die Jungen verloren knapp gegen Team Berlin, besiegten dann aber Baden-Württemberg 1 deutlich, siegten auch im dritten Gruppenspiel gegen Team Hessen 1 und mussten sich erst im Viertelfinale knapp Team Sachsen mit 12:15 geschlagen geben.
Die Mädchen erspielten sich in ihrer Gruppe zwei Siege, mussten aber auch zwei bitterer Overtime-Niederlagen einstecken und schieden dann im Viertelfinale gegen Team WBV 2 aus.
Am dritten Turniertag wurde dann im Do-or-Die-Modus gespielt. Die Mädchen schieden im ersten Spiel gegen Team Sachsen-Anhalt unglücklich aus. Die Jungen hingegen spielten sich in einen wahren Rausch und mussten nach tollem Kampf und personell dezimiert erst im Finale Team Baden-Württemberg mit 19:16 den Sieg überlassen. Alle drei Turniertage zusammengerechnet erspielten sich die Jungen einen siebten Platz unter 13 teilnehmenden Teams, die Mädchen beendeten das Turnier im Gesamtranking auf Rang neun von 13 Mannschaften.
„Wir hatten die Mannschaften mit der geringsten Erfahrung im 3×3 am Start“, zog Landestrainer Bertram sein Fazit, „umso schöner ist es, wenn man dann sieht, wie sehr sich die Spieler:innen in das Turnier reingebissen und trotz teilweise großer körperlicher Unterlegenheit immer wieder Wege gefunden haben, die anderen Mannschaften mit Cleverness und Herz zu besiegen.“