Text und Fotos: Bertram Wagner
80:68-Heimsieg im deutschen Klassiker! Bei der europäischen Premiere im umgetauften BMW Park (früher: Audi Dome) herrschte schon vor dem Eröffnungsjump WM-Flair. Ehre wem Ehre gebührt: So erhielten die vier Champions Andi Obst, Isaac Bonga, Niels Giffey (FCB) und Johannes Thiemann (Alba) Ball-Trophäen als Wertschätzung für ihre triumphalen Auftritte in Asien. Unter den Augen von Uli Hoeneß, OB Dieter Reiter und DBB -Präsident Ingo Weiss nutzten die Albatrosse die Fehler der Hausherren gnadenlos aus, rissen im zweiten Viertel das Spielgeschehen an sich und lagen beim Seitenwechsel vor zunächst etwas verwunderten 6 000 Fans verdient mit 44:36 Punkten in Front.
Die Halbzeitansprache von Pablo Laso als Trinchieri -Nachfolger zeigte auf dem Parkett postwendend Wirkung. Die Bayern traten nun ganz anders auf, in der Defensive bauten sie ein wahres Bollwerk auf, so dass Berliner Körbe sehr viel rarer wurden und in der Offensive zündeten sie zeitweise ein Feuerwerk, das die Frage nach dem Sieger eigentlich schon nach 30 Minuten (3. Viertel: 25:7) beantwortete. Was Isaac Bonga, Nick Weiler-Babb und der gekürte MWP Sylvain Francisco ablieferten, ließ die Berliner Abwehrbemühungen sehr “alt” aussehen. Bayern obenauf, Alba chancenlos!
Da zudem deren Mitspieler ihre Intensität unter beiden Körben hochhielten, konnte sich die Bayern-Fangemeinde entspannt zurücklehnen. Auch das mit Spannung erwartete Euroleague Debüt von Serge Ibaka, der auf über 1 000 NBA-Partien zurückblicken kann, konnte sich sehen lassen, vor allem seine spektakulären Blocks sorgten für Begeisterung. Nach der BBL-Pleite in Oldenburg gelang den Münchnern drei Tage später die Wiedergutmachung auf internationalem Terrain.
Zweistellig punkteten: FC Bayern: Francisco (17 ), Bonga (11), Bolmaro (10) und Booker (10); Alba Berlin: Olinde (12), Thiemann (12) und Thomas (11).
Die beiden nächsten Euroleague-Heimspiele:
27.10. gegen Fenerbahce Istanbul
15.11. gegen Partizan Belgrad