Welch intensives Spiel, noch dazu mit einem Krimi-Faktor!
Nichtsdestotrotz: Am Ende standen die FC Bayern-Basketballer nach energiegeladenen 40 Euroleague-Minuten mit leeren Händen da, während die “Königlichen” aus Madrid über einen Auswärtssieg (68:64) jubeln konnten, der am seidenen Faden hing. Die Gastgeber standen im ausverkauften Audi Dome ganz nahe an einer sportlichen Sensation, es entwickelte sich von Anfang an eine Begegnung auf Augenhöhe. Die Physis in beiden Defense-Reihen überwog diesen Klassiker, in der Offensive segelten doch auf beiden Seiten viele Würfe vorbei. Von insgesamt 61 Dreiern fanden nur 19 ihr Ziel. Letztlich waren es auf Münchner Seite einige offene Distanzwürfe, die in der Crunchtime den Real-Korb verfehlten.
Hervorzuheben beim FCB: Center Othello Hunter – Topscorer mit 14 Punkten – verwandelte vier von acht Versuchen.
Die Partie stand nach ein paar Minuten im Schlussviertel auf des Messers Schneide: 58:59 – die Begenung wogte ohne Punkte hin und her. Doch es waren die Spanier, die besser in die Spur fanden und sich etwas absetzen konnten (58:64). Die Münchner versuchten alles, die Würfe fielen aber nicht. ein unsportliches und techniches Foul bei den Spaniern weckte noch Hoffnung. 64:66, das spanische Starensemble blieb cool und brachte den neunten Saisonsieg unter Dach und Fach. Für den FCB war es die neunte Niederlage, nun muss am Donnerstag (20.30 Uhr) ein Erfolg gegen Valencia unbedingt her, wenn man die untere Tabellenregion verlassen will.
Headcoach Andrea Trinchieri, der wiederum auf seine Leistungsträger Rubit und Lucic verzichten musste, brachte es auf den Punkt: “Wir haben versucht, über unsere Grenzen zu gehen, uns hat Größe und Energie gefehlt. Wir haben ein tolles Spiel in puncto Intensität und Aufopferung abgeliefert. Dass die letzten offenen Würfe nicht fielen, dafür kann man meine Spieler nicht tadeln. Das ist Teil des Spiels. Ich bin stolz auf den perfekten Einsatz meiner Spieler.”
Text und Fotos: Bertram Wagner