Bambergs Absschied aus der Championsleague

Brose Bamberg empfängt am letzten Spieltag der Gruppenphase der Basketball Champions League Iberostar Tenerife. In der von Florapharm präsentierten Partie geht es für die Gastgeber am Dienstag um 18.30 Uhr nur noch um ein anständiges Verabschieden aus dem europäischen Wettbewerb, denn nach der Niederlage letzte Woche in Peristeri hat Brose keine Chance mehr auf die Zwischenrunde. Teneriffa hingegen muss gewinnen, um sicher als Tabellenerster ins Achtelfinale zu gehen. DAZN.com überträgt wie gewohnt live und exklusiv aus der BROSE ARENA.

Es heißt Abschied nehmen. Das Spiel gegen Teneriffa ist der letzte europäische Auftritt für diese Saison. Dabei kommt mit den Spaniern das bislang beste Team der Gruppe C in die BROSE ARENA. Das Hinspiel verlor Bamberg gegen die Mannen von Coach Vidorreta mit 64:82. Zuhause ist Brose aber stärker. Vor allem, wenn sie über 80 Punkte erzielen. Dann nämlich haben sie die letzten fünf BCL-Spiele gewonnen. Auf der anderen Seite hat Teneriffa in den letzten vier Spielzeiten noch keine einzige Partie gegen ein deutsches Team verloren. Der größte Unterschied bei den bisher erzielten Quoten liegt im Zweipunktebereich. Während Brose hier rund 45% der Würfe erfolgreich im Korb unterbringt, sind es bei den Gästen satte 59%. Bei der Dreierstatistik hingegen liegt Bamberg vorne (35,4%/32,4%). Die im Schnitt gegriffenen 39 Rebounds (Teneriffa 34) bedeuten Platz vier aller BCL-Clubs. Und noch eine starke Bamberger Statistik: Brose hat durchschnittlich gerade einmal zehn Ballverluste pro Partie. Kein anderes BCL-Team hat weniger als im Schnitt 12,2. Daher kassierte Bamberg auch mit 10,9 die wenigstens Fastbreak-Punkte aller Mannschaften.

Iberostar Tenerife steht in der Tabelle der Gruppe C auf Platz eins, punktgleich jedoch mit ERA Nymburk. Um sicher als Gruppensieger durchs Ziel zu gehen, sollten die Spanier also tunlichst gewinnen. Das haben sie in der BCL zuletzt mit Bravour getan und VEF Riga mit 92:59 aus der eigenen Halle geschossen. Dort gab es allerdings am Wochenende eine Niederlage. In der heimischen ACB unterlag der Tabellenvierte Teneriffa dem Spitzenreiter aus Barcelona knapp mit 83:87. 24 Punkte von Salin und 20 von Shermadini reichten am Ende nicht, um die siebte Saisonniederlage zu verhindern. In der Basketball Champions League steht vor allem die Verteidigung bombensicher. Gerade einmal 67,3 Punkte erlaubten die Mannen von der Insel ihren Gegnern im Schnitt in den bisher gespielten 13 Partien. Offensiv haben sie ihren besten Werfer in Giorgi Shermadini. 14,8 Zähler erzielte der Georgier bisher im Schnitt. Mit 5,6 ist der 2,16m-Mann zudem bester Rebounder seiner Mannschaft. Bester Assistgeber ist Marcelinho Huertas. Der NBA-Erfahrene Guard setzte seine Mitspieler bislang mit durchschnittlich 8,7 Korbvorlagen in Szene. Insgesamt konnte er bislang bereits 104 Assists verteilen. Zwei weitere und ihm gehört die Alltime-Assistkrone der BCL, die momentan Aaron Jackson aus dem Jahr 2018/2019 mit 104 hält.

Brose Bamberg will sich ein letztes Mal für diese Saison europäisch ordentlich präsentieren. Der Sieg gegen Frankfurt vom Sonntag sollte einen gewissen Auftrieb geben, auch wenn die Niederlage und das damit verbundene Ausscheiden aus er BCL in Peristeri noch immer Gesprächsthema ist. Es hilft aber alles nichts, der Blick muss nach vorne gehen. Gegen die SKYLINERS haben vor allem die Bankspieler überzeugt. 51 der insgesamt 87 Punkte kamen von Spielern, die nicht zu Beginn auf dem Parkett standen. Bester Mann am Sonntagnachmittag auf Bamberger Seite war Elias Harris, der mit 25 Zählern nicht nur eine Saisonbestleitung aufstellte, sondern mit sieben Assists soviel verteilte, wie in seiner gesamten Karriere noch nicht. Die Bamberger Schwäche in der Champions League bislang lag klar in der Offensive. 75,2 erzielte Punkte im Schnitt bedeuten lediglich Platz 28 unter 32 Teams. Kein Wunder also, dass kein Brose-Spieler zweistellig scort. Bester Bamberger Werfer ist bislang Paris Lee mit durchschnittlich 9,8 Zählern. Der Point Guard verteilt mit 4,1 auch die meisten Assists. Bester Rebounder ist Christian Sengfelder mit im Schnitt 5,8.

Roel Moors: „Auch wenn es für uns um nichts mehr geht, nehmen wir das Spiel gegen Teneriffa definitiv ernst. Das sind wir uns und vor allem unseren Fans schuldig. Wir werden nicht nonchalant spielen, wie man bei uns sagt. Allerdings werden wir auch einiges ausprobieren. Neue Dinge, die ich testen möchte.“

Alle Partien des letzten Spieltags finden übrigens zeitgleich statt. Somit ist taktieren –wenn überhaupt ja auch nur für Teneriffa interessant – nicht möglich. Aufgrund der Vorgabe der Champions League, dass kein Spiel später als 20.30 Uhr Ortszeit angepfiffen werden soll und Gaziantep unserer Zeit zwei Stunden voraus ist, wurde der allgemeine Tip-Off auf 18.30 Uhr festgelegt. Tickets gibt’s hier: bit.ly/3b1o8w1

Tre‘ McLean: „Jeder Sieg gibt uns Selbstvertrauen. Persönlich bin ich froh, dass ich endlich einmal wieder ein paar Würfe getroffen habe. Das tut gut, lässt mich, lässt uns positiv nach vorne schauen. Wir haben gegen Teneriffa noch etwas gut zu machen, haben uns dort nicht wirklich gut präsentiert. Natürlich hat das Spiel sportlich für uns keinen Wert, jedoch ist jedes Spiel gut, um weiter an uns zu arbeiten, um möglichst schnell dahin zu kommen, wo wir alle hinwollen.“

Spätestens um 20.30 Uhr am Dienstagabend ist das Unterfangen Europa für dieses Saison Geschichte. Die volle Konzentration gilt dann nur noch der easyCredit Basketball Bundesliga. Dort kommt es am nächsten Samstag zu einem weiteren Fight um die Playoffs, wenn Brose Bamberg um 18 Uhr in Vechta zu Gast ist. (pm-TV)

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