Brose Bamberg kämpft weiter um Playoff-Einzug

Brose Bamberg, um louis Olindi, kämpft weiter um den Einzug in die Playoffs der Championsleague. Foto: Brose Bamberg

Der 11. Spieltag der Basketball Champions League hält das Verfolgerduell zwischen Brose Bamberg und Mornar Bar bereit. Für beide Teams geht es am Dienstag ab 20 Uhr um nichts weniger, als den Anschluss an die Playoffplätze. DAZN.com zeigt das Duell des aktuell Tabellenfünften beim -sechsten wie gewohnt live und exklusiv im Stream.

Für die Gastgeber aus Montenegro ist es die letzte Chance. Nur ein Sieg würde ihnen die Möglichkeit auf ein Weiterkommen offenhalten. Momentan stehen die Mannen von Trainer Mihailo Pavicevic mit drei Siegen auf Platz sechs. Zwei Erfolge mehr auf dem Konto hat Brose Bamberg auf Platz fünf. Auch für die Gäste zählt nur ein Sieg, um weiterhin aus eigener Kraft den Sprung unter die ersten Vier der Gruppe C schaffen zu können. Das Hinspiel endete 81:76 für Brose Bamberg. Das Momentum aber ist auf Seiten der Hausherren, die ihre drei letzten Heimspiele auf internationalem Parkett gewinnen konnten. Auch die Statistiken sprechen für die Montenegriner, die besser aus dem Zweipunkte- (42,7%/45,2/), dem Dreierbereich (37,1%/37,7%) und von der Freiwurflinie (69,7%/71,4%) treffen. Bei den Rebounds hat Brose knapp die Nase vorn (38/37), während bei den bislang verteilten Assists (15/15) Ausgeglichenheit herrscht. Ein Plus bei Bamberg ist die Bank. 34,6 der insgesamt durchschnittlich 73,9 Punkte kommen von Spielern aus der zweiten Fünf. Bei Mornar Bar sind es lediglich 27,4 bei im Schnitt erzielten 77 Zählern pro Partie. Überhaupt wird es bei Bamberg nicht nur auf die gute Verteidigung ankommen. Wann immer Brose in den letzten sieben Auswärtsspielen mehr als 75 Punkte erzielen konnte, haben sie – mit einer Ausnahme – die Spiele auch gewonnen.

Mornar Bar geht sowohl national als auch international mit einem Sieg in die Partie gegen Brose. In der Champions League setzte sich das Team, das mit sechs Niederlagen am Stück in diese BCL-Saison gestartet war, letzte Woche deutlich mit 87:66 gegen Nizhny Novgorod durch. In der heimischen Liga gab es am Wochenende einen 99:84-Erfolg über Primorska. In der NLB steht Mornar Bar mit acht Siegen und sieben Niederlagen auf Platz fünf und damit nur einen Erfolg hinter einem Playoffplatz. Mihailo Pavicevic hat einen ausgeglichenen Kader. Alleine in der Partie gegen Primorska punkteten fünf Spieler zweistellig, am besten Derek Needham – den deutschen Fans noch aus seiner Zeit in Braunschweig bekannt – mit 22 Punkten. Topscorer auf internationaler Bühne ist jedoch Jacob Pullen, der im Schnitt bislang 17,4 Zähler erzielen konnte. Vukota Pavic (5,0) ist Mornar Bars bester Rebounder, Needham verteilt die meisten Assists (5,0). Vor allem unter den jeweiligen Körben sind die Montenegriner stark. In vier ihrer letzten fünf BCL-Spiele haben sie jeweils mehr als 40 Rebounds abgegriffen. Das ist insofern hervorzuheben, als dass es ihnen in den 19 Spielen zuvor lediglich zweimal gelang. Apropos 19: jeweils 19 Punkte erzielten Pullen und Needham im Hinspiel. Und dennoch: Pullen ist zwar Topscorer, jedoch auch fehleranfällig. Er hat bislang 36 Ballverluste auf seinem Konto. Lediglich Neptunas‘ Zygimantas Janavicius verlor häufiger die Kugel als der US-Amerikaner mit georgischem Pass. Im Dezember verpflichtete Novgorod mit Lance Harris noch einen erfahrenen Spieler nach, der in seinem ersten Spiel gegen Novgorod gleich zehn Punkte und vier Rebounds auflegte.

Für Brose Bamberg geht es darum, die Niederlage gegen Berlin schnellstmöglich aus den Köpfen zu bekommen. Dazu hilft es, das Positive der Partie mitzunehmen: drei Viertel war Brose ebenbürtig. Allerdings muss man auch konstatieren, dass den Hauptstädtern ein Abschnitt (28:7 im dritten Viertel) genügte, um Brose in die Schranken zu weisen. Viel Zeit zum Nachdenken blieb aber sowieso nicht. Keine neun Stunden nach der Schlusssirene machte sich der Bamberger Tross bereits auf Richtung Flughafen. Von Nürnberg ging es über Wien nach Podgorica. Von da aus ist es nochmals etwas mehr als eine Busstunde bis nach Bar. Dort wird es vor allem wieder auf die Bamberger Intensität in der Verteidigung ankommen. Und darauf, dass auch die – zumeist gut herausgespielten – Würfe fallen. Das war in letzter Zeit nicht immer der Fall. Vor allem die 42% aus dem Zweierbereich in der BCL sind ausbaufähig. Ebenso natürlich die knapp 70% Freiwurfquote. Bester Werfer ist derzeit Christian Sengfelder mit durchschnittlich 11,4 Punkten. Der Nationalspieler holt mit im Schnitt 6,1 zudem die meisten Rebounds im Team. Paris Lee (4,3) ist bester Assistgeber.

Roel Moors: „Wir müssen eine Reaktion zeigen. Keine Frage. Wenn wir weiterhin im Wettbewerb bleiben wollen, müssen wir das Spiel gewinnen. Dafür müssen wir in erster Linie ihre Guards stoppen. Sie sind allesamt gute Werfer, das müssen wir ihnen wegnehmen. Wir selbst müssen es schaffen, 40 Minuten Energie aufs Parkett zu bringen.“

Im Hinspiel war es eine geschlossene Teamleistung, die am Ende den 81:76-Erfolg sicherte. Fünf Bamberger punkteten zweistellig, am besten Assem Marei (17) und Tre‘ McLean. Zudem dominierte Brose im Rebound, gewann das Duell deutlich mit 47:29, wobei die Bamberger 17 Mal am offensiven Brett zupackten.

Tre‘ McLean: „Es ist klar, dass wir anders auftreten müssen als im dritten Viertel gegen Berlin. Wir haben Potenzial, schaffen es aber in gewissen Phasen nicht, das auch aufs Parkett zu bringen. Daran müssen wir weiter arbeiten. Es ist gut, dass das Spiel in Bar bereits so schnell nach der Berlinpleite kommt. Wir haben etwas gutzumachen. Das wollen und müssen wir am Dienstag beweisen.“

Nach der Rückkehr am Mittwochabend aus Montenegro beginnt am Donnerstagmorgen die Vorbereitung auf das nächste Spiel in der easyCredit Basketball Bundesliga. Dabei empfängt Brose Bamberg am kommenden Sonntag um 18 Uhr RASTA Vechta in der BROSE ARENA. (pm-TV)

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