Der Bayerische Basketball-Verband trauert um Hermann Walk (Nördlingen). Im Alter von 77 Jahren ist Hermann Walk in einem Pflegeheim gestorben, wo er zuletzt mit einer demenziellen Erkrankung betreut wurde. Er gehörte seit den 1950er Jahren zu den Pionieren des Basketballsports in Schwaben, zunächst auf dem Spielfeld, dann aber als unermüdlicher Helfer in Verein und Verband.
Der ehemalige Volksschulrektor spielte ab 1957 als 14-jähriger Basketball beim TSV Nördlingen. Wiewohl nicht unbedingt von klassischer Basketballer-Statur, war er in einer starken Mannschaft des TSV in den 1970ern Aufbauspieler und gefürchteter Distanzschütze
In Nördlingen gilt er als einer der Väter der Abteilung. 1966 wurde er Geschäftsführer der Basketballer, engagierte sich zudem als Trainer und eben Kampfrichter; im Verein war er zuständig für nahezu alles. „Kamst du nach Nördlingen in die Halle am Schwimmbad, war Hermann schon da“, erinnert sich BBV-Ehrenpräsident Dieter Wolff, „und hatte alles vorbereitet, alles perfekt.“ Generationen von Nördlinger Nachwuchs wuchsen mit Walks wöchentlichen Briefen mit der Kampfgerichtseinteilung auf.
In den 1980er Jahren war Walk Kassenreferent im Bezirksvorstand Schwaben. „Er war ein ruhiger, zuverlässiger und loyaler Sportfreund mit einem mitreißenden Lachen und einem bescheidenen Auftreten“, würdigt ihn Wolff, seinerzeit Kollege im Bezirksvorstand, „er wollte nie im Rampenlicht stehen, war aber immer da, wenn er gebraucht wurde.“
In einem Nachruf auf der Facebook-Seite des Vereins heißt es: „Ohne seinen Einsatz, seine Hingabe und Leidenschaft für den Sport und diese Abteilung hätte es viele großartige Momente in der Vereinsgeschichte nicht gegeben.“ Walk sei „ein liebenswerter Mensch“ gewesen, „der vorgelebt hat, was Vereinsleben bedeutet: sich zum Wohle anderer zu engagieren, ohne einen eigenen Vorteil zu haben.“
2006 verlor Hermann Walk Ehefrau Ursula, mit der er 36 Jahre verheiratet gewesen war. Er hinterlässt zwei Kinder mit ihren Familien und zwei Enkelkinder. (pm)