Brose Bamberg will zurück in die Siegerspur

Gegen Vecha möchte Brose Bamberg wieder die die Siegerspur zurückkehren. Foto: Brose Bamberg

Brose Bamberg empfängt am 16. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga RASTA Vechta. Dabei trifft am Sonntag um 18 Uhr der aktuell Tabellensiebte auf den -achten. MagentaSport überträgt die von PUMA präsentierte Partie wie gewohnt live und exklusiv auf seinen Kanälen.

Nur wenige Bamberger Fans werden sich gerne an den 28. Mai 2019 erinnern. Es war das bislang letzte Aufeinandertreffen beider Teams. Brose verlor nicht nur das Spiel, sondern scheiterte auch im Playoffviertelfinale. Seitdem ist auf beiden Seiten viel passiert. Die Mannschaften haben ein nahezu neues Gesicht, Vechta spielt erstmals in der Vereinsgeschichte international. In der nationalen Liga stehen beide Teams mit aktuell acht Siegen und sechs Niederlagen auf den Plätzen sieben und acht und damit auf den beiden letzten Playoffplätzen. Der Sieger also wird sich etwas Abstand zu Platz neun verschaffen können. Die Statistik spricht dabei weitestgehend für Brose. Die Bamberger erzielten bislang im Schnitt mehr Punkte (82,9/81,6), trafen besser aus dem Feld (49,7%/45,1%) und von der Dreierlinie (36,7%/34,0%). Lediglich bei den Freiwürfen hat Vechta eine bessere Quote (71,1%/79,4%). Brose holt mehr Rebounds (36,5/33,9), die Niedersachen geben mehr Assists (19,4/20,1). Bamberg aber hat mit Abstand die bessere Verteidigung, lässt lediglich 76,5 Punkte im Schnitt bislang zu. Das ist BBL-weit der zweitbeste Wert. Vechta hingegen kassiert durchschnittlich 81,6 Zähler.

RASTA Vechta kommt national mit einer Niederlage (68:76 gegen München), international aber mit einem Sieg (79:72 gegen Antwerpen) im Gepäck nach Oberfranken. Vor allem der Erfolg unter der Woche in der Champions League gibt dem Team von Pedro Calles Auftrieb, steht Vechta dort doch auf Platz vier und hat große Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale. Getragen wurden die Niedersachsen einmal mehr von Josh Young (25 Punkte) und Jordan Davis (16 Zähler). In der Bundesliga ist aber ein anderer Topscorer. Steve Vasturia erzielte bislang im Schnitt 14,3 Punkte und ist damit Vechtas bester Werfer. Er ist der Beste von insgesamt fünf zweistellig punktenden Spielern. Die Rastaner haben es also einmal mehr geschafft, eine ausgeglichene, homogene Mannschaft auf dem Parkett zu haben, die vor allem für schnellen, temporeichen Basketball steht. Calles hat seinen Spielstil vor Kurzem gegenüber der Website der Basketball Champions League so beschrieben: „Wir möchten ein System spielen, in dem wir Offense in der Defense spielen. Ich glaube, dass das Spiel mehr in der Defense beeinflusst werden kann und will, dass unsere Gegner über uns nachdenken müssen. Deswegen spielen wir oft die Presse. Zwar eröffnet das viel Raum, doch wir wollen früh defensiven Druck ausüben – über die ganzen 24 Sekunden.“

Brose Bamberg will und muss aus der momentan schwierigen Situation herausfinden. Zuletzt gab es sowohl national als auch international Niederlagen. Das Gute aber: man hat in beiden Wettbewerben – in der BBL sowieso, aber auch in der BCL – das Erreichen der Playoffs in der eigenen Hand. Dazu muss Brose aber konstanter und vor allem treffsicherer werden. Gegen Mornar Bar fielen einmal mehr lediglich knapp über 35% der Würfe, zu wenig, um bestehen zu können. Dabei sind die Würfe gut herausgespielt, es fehlt aber die Fortune im Abschluss. Oder aber die letzte Konsequenz, wenn es ums Finishen direkt am Brett geht. Das war Trainingsschwerpunkt der letzten Tage. Das und das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff, sowie das Verhalten in Drucksituationen gegen eine Pressverteidigung. Bester Bamberger Werfer (13,2) und Rebounder (6,5) bisher in der BBL ist Assem Marei (13,2). Paris Lee verteilt die meisten Assists (6,2).

Roel Moors: „Sie spielen sehr schnell, sehr aggressiv. Ähnlich, wie wir gespielt haben, bevor wir in dieses kleine mentale Loch gefallen sind. Da müssen und wollen wir wieder hinkommen. Darauf lag die letzten Tage unser Fokus. Egal, wer in unsere Halle kommt, der Gegner muss von Beginn an sehen und spüren: wir sind Brose, wir werden dieses Spiel gewinnen!“

Die Bilanz gegen die Niedersachsen steht noch zugunsten von Brose Bamberg. Insgesamt zehn Aufeinandertreffen gab es bislang, sechs davon konnte Brose für sich entscheiden. Das letzte Heimspiel aber ging bekanntermaßen verloren.

Louis Olinde: „Wir haben noch eine Rechnung offen, auch, wenn es mittlerweile ganz verschiedene Teams sind. Dennoch: die, die noch hier sind und auch die Neuzugänge wissen, was da im Mai passiert ist. Wir wollen das Spiel auf jeden Fall gewinnen. Vechta spielt mit sehr viel Energie, hat einen guten Coach, ein gutes System. Es wird eine mentale Sache sein, gleich von Beginn an stark ins Spiel zu starten. Wir müssen einiges wieder gut machen, damit wollen wir am Sonntag anfangen.“

Es bleibt kaum Zeit zum Verschnaufen. Bereits am Dienstag geht es in der Basketball Champions League weiter. Zu Gast in der BROSE ARENA ist dann VEF Riga. (pm-TV)

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