
Knapp 1300 Zuschauer erlebten am vergangenen Dienstag in Rosenheim ein Sportevent der Extraklasse, als der amtierende deutsche Basketball-Meister FC Bayern München das renommierte US-Collegeteam aus Stanford in der Gaborhalle empfing. Obwohl das hervorragende Spätsommerwetter eigentlich mehr dazu angetan war, einen Tag am See oder in den Bergen zu verbringen, strömten bereits ab 16 Uhr zahlreiche Sportbegeisterte aus Nah und Fern auf das Areal an der Ebersberger Straße, um noch Tickets an der Abendkasse zu ergattern und sich bei Speis und Trank auf einen außergewöhnlichen Basketball-Abend einzustimmen.
Und sie sollten nicht enttäuscht werden – die Münchner traten zwar ohne ihre Nationalspieler an, die sich derzeit auf die am kommenden Wochenende beginnende WM in China vorbereiten, boten aber sonst alle ihre Stars zum ersten Vorbereitungsspiel auf die neue Saison auf: Neben etablierten Größen wie Nihad Dedovic, Petteri Koponen, Alex King, Leon Radosevic oder dem Ex-Nationalspieler Heiko Schaffartzik duften die Fans auch die NBA-erfahrenen Neuzugänge Greg Monroe und Josh Huestis sowie den Italiener Diego Flaccadori hautnah auf dem Parkett der Gaborhalle erleben.
Zahlreiche Anhänger unterstützten aber auch den Gegner aus Stanford, vor allem weil dieser mit der Münchner Nachwuchshoffnung Oscar da Silva quasi einen „Lokalmatador“ in seinen Reihen hat. Und der zeigte mit seiner Truppe schnell, dass die Kalifornier keineswegs gewillt waren, der Startruppe aus der Landeshauptstadt das Feld zu überlassen. Die US-Amerikaner hielten mi dem collegetypischen, temporeichen und mannschaftsorientierten Spielstil effizient dagegen, so dass sich von Anfang an ein offener Schlagabtausch abzeichnete. Obwohl in dieser frühen Phase der Vorbereitung natürlich Vieles noch nicht rund lief, entwickelte sich eine spannende und attraktive Partie in einer stimmungsvollen Atmosphäre, die beide Teams sichtlich genossen. Der bullige FCB-Neuzugang Monroe, mit 17 Zählern Topscorer seiner Mannschaft, war von den Kaliforniern nur schwer zu stoppen, die ihrerseits unter anderem mit einigen sehenswerten Aktionen ihrer flinken Guards punkten und auf Tuchfühlung bleiben konnten.
Die Dramatik des Spiels wollte es so, dass es am Ende mit Neuzugang Josh Huestis ausgerechnet einem ehemaligen Stanford-Spieler vorbehalten blieb, mit einem Dreier in letzter Sekunde das spannende Spiel zugunsten der Bayern zu entscheiden und einen denkwürdigen Basketballabend spektakulär abzuschließen.
Stimmen zum Spiel:
Willi Bonke, Geschäftsführer Auto Eder GmbH: „Das war ein begeisterndes sportliches Großereignis, wie es in Rosenheim nur selten zu sehen ist. Mich hat vor allem beeindruckt, mit welchem Kampfgeist und bedingungslosem Einsatz die Kalifornier dagegengehalten haben. Die leben diesen tollen Sport!“
Bernd Perner, erster Vorsitzender SB DJK Rosenheim: „Es ist immer wieder schön, was diese Abteilung mit all ihren Helfern auf die Beine stellt. Man hat heute ein weiteres Mal gesehen, welches Potenzial die Sportart Basketball in Rosenheim hat.“
Chris Hlatky, Abteilungsleiter SBR-Basketball: „Was für ein schöner Basketball-Abend – der Spielverlauf war wie gemacht für die Atmosphäre in der Gaborhalle. Ein ganz großes Dankeschön an die zahlreichen Helfer und Unterstützer, die dieses unvergessliche Event ermöglicht haben.“
Dean Radonjic, Trainer FC Bayern: „Mir gefällt die Spielweise von Stanford. Es war ein sehr gutes Spiel und wir sind glücklich, dass wir es am Ende für uns entscheiden konnten.“
Oscar da Silva, Münchener Leistungsträger von Stanford: „Es war großartig, hier nach Bayern zurückzukommen und vor meiner Familie und den heimischen Fans zu spielen. Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie wir heute gekämpft haben, auch wenn es am Ende leider so knapp nicht zum Sieg gereicht hat. Schön, dass wir vor dieser tollen Kulisse eine gute Show bieten konnten!“
Brian Ratzliff, Manager der Europatouren im Auftrag der NCAA: „Ich habe mich selbst kneifen müssen, als ich in die Halle gekommen bin – so eine Atmosphäre hätte ich nie erwartet! Die Organisatoren und der Verein haben hier ausnahmslos perfekt gearbeitet. Wir würden im nächsten Jahr gerne mit der Kansas-State University wiederkommen – vielen Dank, Rosenheim!“
(pm-ANA)