Falcons geben Partie im letzten Viertel aus der Hand

Im letzten Viertel hat Nürnberg die Partie in Jena aus der Hand gegeben. Foto: NBC / Sportfoto Zink)

Bittere Niederlage für die Nürnberg Falcons bei Science City Jena. Lange Zeit sah es nach einem verdienten Auswärtssieg beim BBL-Absteiger aus, doch im Schlussviertel gab die Mannschaft von Ralph Junge Partie und Führung aus der Hand und verlor am Ende denkbar knapp und unglücklich mit 86:84 (39:45). In der kommenden Woche steht ein Doppelspieltag mit einem Heimspiel gegen Karlsruhe und einer weiten Auswärtsfahrt nach Bremerhaven an.

Unterstützt von über 100 Schlachtenbummlern hatten es die Nürnberg Falcons am Samstagabend erneut mit Science City Jena zu tun. Nach dem überraschenden Heimsieg am 28. Dezember wollte man sich nun auch auswärts gut gegen das Top-Team präsentieren. Heimkehrer Jackson Kent war ebenfalls mit dabei, konnte jedoch noch nicht eingreifen und so begannen die Falcons mit Matthew Meredith, Duane Wilson, Stephan Haukohl, Moritz Sanders und Jonathan Maier. Einen Fehlstart wie noch im Dezember wollte Jena tunlichst vermeiden und begann entsprechend engagiert. Matt Vest und Dennis Nawrocki sorgten schnell für eine 5:0-Führung der Heimmannschaft. Bei den Falcons war Stephan Haukohl aktivster Spieler der Anfangsphase, der die sieben ersten Zähler für die Mannschaft von Ralph Junge erzielte. Nach sechs Spielminuten markierte Duane Wilson seinen ersten Korb und trug sich damit als zweiter Nürnberger Spieler in die Scorer-Liste ein (11:9). Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wobei Jena vor allem beim Rebound besser arbeitete und sich so eine 15:10-Führung erspielte – Auszeit Nürnberg. Diese zeigte Wirkung und die Falcons beendeten den ersten Durchgang mit einem 8:3-Lauf, was einen Gleichstand von 18:18 nach zehn Spielminuten zur Folge hatte.

Viertel 2 und 3 gehen an Falcons

Nachdem im zweiten Viertel beide Team anfangs noch gleichauf lagen, leiteten zwei Dreier von  Brad Loesing und Julius Wolf eine starke Phase der Gastgeber ein, die nach knapp 14 Spielminuten mit sechs Zählern in Front lagen (33:27). Nürnbergs Kapitän Sebastian Schröder war mit der Antwort zur Stelle und Matthew Meredith traf im Anschluss von außen und Nürnberg war wieder auf einen Punkt dran (33:32). Dann übernahm Duane Wilson, der einmal mehr seine Qualitäten als Scorer unter Beweis stellte und den Gäste so eine 39:45-Pausenführung bescherte. Halbzeit 2 hätte für die Falcons dann kaum besser beginnen können. „Jeder Wurf ein Treffer“ lautete das Motto im Zuge eines frühen 12:0-Runs (39:57). Verwunderung auf den Tribünen, Party-Stimmung im Gäste-Block. Es dauerte zweieinhalb Spielminuten, bis Jena die ersten Punkte im dritten Viertel erzielte das mit 23:28 an die Falcons ging (62:73).

Beide Teams zeigen Nerven, Jena gewinnt knapp

Nürnberg war auf Kurs und hatte nun die Chance, die Partie für sich zu entscheiden. Diese blieb jedoch ungenutzt und Jena im Spiel. Punkt um Punkt kam die Truppe von Frank Menz heran und auch die Heimfans spürten, dass hier noch etwas möglich war. Die Falcons trafen indessen nur noch selten den gegnerischen Korb und gleichzeitig zahlreiche schlechte Entscheidungen. Manuel Feuerpfeil wurde frühzeitig zum Duschen geschickt und gefühlt reihte sich Turnover an Turnover. Dennoch blieben die Nürnberg Falcons in Front und führten fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit 74:81. Ein 7:0-Run von Jena machte diesen Vorsprung aber innerhalb kürzester Zeit zunichte (81:81). Die Crunchtime war angebrochen und hier zeigten beide Teams an der Linie Nerven. Nach zwei verworfenen Vest-Freiwürfen hatte Nürnberg kurz vor Schuss die Gelegenheit, die Partie auszugleichen und das 86:84 durch Alex Herrera zu egalisieren. Doch Duane Wilson vergab den ersten Versuch und auch der Rebound nach dem zweiten Fehlwurf landete bei Jena. So war die Partie entschieden und die siebte Saisonniederlage der Falcons perfekt.

Doppelspieltag gegen Karlsruhe und Bremerhaven

Ralph Junge machte im Anschluss an die Partie aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Glückwunsch an Jena. Wir haben heute diesen Sieg hergeschenkt und in der entscheidenden Phase zu viele Fehler gemacht. Daran gilt es zu arbeiten. Mit Karlsruhe und Bremerhaven haben wir zwei schwere Gegner vor der Brust auf die wir uns nun intensiv vorbereiten müssen. Ein großer Dank an unsere Fans, die wir heute gerne mit einem Sieg für die grandiose Unterstützung belohnt hätten.“

Punkteverteilung Nürnberg Falcons: Wilson 24 Pts., Haukohl 19 Pts., Sanders 14 Pts., Lee & Schröder je 9 Pts., Meredith 5 Pts., Daubner 3 Pts., Maier 1 Pt., Feuerpfeil 0 Pts.Key-Stats Nürnberg Falcons: Offensiv-Rebounds 12 (-6), Defensiv-Rebounds 20 (-3), Assists 13 (-5), Steals 5 (-3), Turnover 14 (+2), Blocks 4 (-1), Fouls 24 (+4). (pm-MKM)

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