
Brose Bamberg empfängt am 14. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga den FC Bayern München Basketball. Tip-Off zur vom Airport Nürnberg präsentierten Partie des Tabellenvierten gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter ist am Montag um 20.30 Uhr. MagentaSport überträgt das Spiel (Moderation Jan Lüdeke, Kommentar Michael Körner) wie gewohnt live und exklusiv auf seinen Kanälen.
Brose gegen München, eine Partie, die es seit dem Wiederaufstieg der Oberbayern im Jahr 2011 immerhin bereits 41 Mal gab. Dabei liegt Bamberg in der Gesamtbilanz knapp vorne, hat 21 Spiele gewinnen können. Allerdings: aus den letzten neun Partien ging München acht Mal als Sieger hervor. In der BROSE ARENA stehen aber 15 Brose Erfolgen lediglich acht der Münchner gegenüber. Die liegen allerdings in allen relevanten Statistiken vorne. 87,3 Punkte erzielte der amtierende Meister im Schnitt bislang, 84,6 der aktuelle Pokalsieger. Brose trifft 50,7% seiner Würfe, München gar 54,8%. 38,3% der Dreierversuche findet bei Brose den Weg in den Korb, beim Gegner sind es 44,6%. Die Freiwurfquote ist bei beiden Teams ausbaufähig (73,4%/77,2%). Bei den Rebounds (36,8/33,4) und den Assists (19,8/19,6) liegt jeweils Brose vorne.
Der FC Bayern München Basketball ist national ungeschlagen (zwölf Siege in zwölf Spielen), tut sich international allerdings schwer. Zuletzt gab es vergangenen Freitag in der EuroLeague eine 73:98-Heimniederlage gegen den Tabellenletzten aus Kaunas. Vor allem defensiv lief beim Team von Dejan Radonjic nur wenig zusammen. Offensiv hielt Nationalspieler Danilo Barthel mit 20 Punkten, zwölf davon durch erfolgreiche Dreier, dagegen. Kaunas brachte durch kluges Passspiel die Münchner Abwehr immer wieder in Bedrängnis. 29 Assists sprechen eine deutliche Sprache. München selbst hatte nur deren 16. Abhilfe dafür schaffen soll der am Samstag vorgestellte Neuzugang Zan Marko Sisko. Der kommt vom slowenischen Meister Koper Primorska aus der Adria-Liga, war dort bester Vorlagengeber und hält den Saisonrekord mit 19 Assists in einem Spiel. Da er sich bereits seit Donnerstag in München befindet, könnte er wohl am Montag eingesetzt werden. Doch auch ohne den neuen Point Guard ist der Tabellenführer äußerst stark, ausgeglichen und erfahren besetzt, was ihm vor allem national extrem hilft und er noch keine Niederlage auf dem BBL-Parkett zu verzeichnen hat. Angeführt wird das Team vom Ex-Bamberger Maodo Lô, der in den letzten Wochen mehrmals bewiesen hat, dass er vor allem in den entscheidenden Phasen eines Spiels kühlen Kopf bewahren und Dreier am Fließband abliefern kann. Beste Punktesammler sind jedoch zwei ehemalige NBA-Spieler: Paul Zipser (12,1) und Greg Monroe (11,4). Der Amerikaner ist zudem Münchens bester Rebounder (4,5), Lô verteilt die meisten Assists (3,3).
Brose Bamberg geht gestärkt ins Spiel gegen München. Der Sieg über den Tabellenzweiten Ludwigsburg vom Freitag hat die sowieso gute Stimmung innerhalb der Mannschaft nochmals verbessert. Vor allem defensiv war es eine starke Leistung der Bamberger gegen physisch starke und schnelle Schwaben. Aber auch vorne lief es gut. Fünf Bamberger punkteten zweistellig. Paris Lee flirtete mit zehn Zählern, sechs Rebounds und acht Assists zumindest ansatzweise mit einem Triple-Double. Viel entscheidender aber: der Point Guard leistete sich keinen einzigen Ballverlust. Neuzugang Darion Atkins kam bei seinem Debüt auf immerhin vier Punkte und einen Rebound. Auch hervorhebenswert: Brose verbuchte acht geblockte Würfe – alleine jeweils drei durch Louis Olinde und Assem Marei. Der Ägypter ist auch über die bisherige Saison gesehen Broses gefährlichster Scorer mit durchschnittlich 13,1 Punkten, zudem bester Rebounder (6,3). Die 6,3 verteilten Assists im Schnitt pro Partie bedeuten für Paris Lee nicht nur Bambergs Topwert, sondern auch Nummer vier aller BBL-Spieler.
Roel Moors: „Als Trainer und Spieler will man sich immer mit den Besten messen. München ist ungeschlagen, daher sind sie momentan ohne Wenn und Aber das beste Team der Bundesliga. Es wird eine große Herausforderung. Sie spielen sehr physisch, haben nicht umsonst die beste Defensive der Liga. Vorne haben sie ligaweit die beste Quote aus dem Zweier- und Dreierbereich. Was sie so gefährlich macht: jeder Spieler kann scoren. Wir müssen versuchen, ihnen so viele Optionen wie möglich wegzunehmen. Es wird eine interessante Partie.“
MagentaSport testet beim Spiel eine Innovation im europäischen Basketball. Brose-Kapitän Elias Harris und Münchens Vladimir Lučić werden während des Spiels audioverkabelt. Ganz ähnlich wird das auch in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA gemacht. Eine Handkamera bildet zusätzlich die beiden Spieler ab. Die Basketball-Fans erhalten damit einen exklusiven Mehrwert im Rahmen der Live-Berichterstattung.
Elias Harris: „Um eine Phrase zu bedienen: für uns Spieler ist jedes Spiel wichtig, daher ist die Partie gegen München auf den ersten Blick keine besondere. Allerdings wollen wir dafür sorgen, dass sie ihre erste Saisonniederlage kassieren. Das wollen wir für uns, aber natürlich auch für unsere Fans. Sie haben uns gegen Ludwigsburg in den entscheidenden Phasen extrem geholfen und nach vorne gepusht.“
Die Partie gegen München beschließt das Kalenderjahr 2019. Weiter geht’s für Brose Bamberg dann am 4. Januar, wenn die Bamberger bei den HAKRO Merlins Crailsheim gefordert sind. (pm-TV)