Deftige Brose-Niederlage in Berlin

Enttäuscht verlassen die Brose-Spieler das Perkett in Berlin. Mit einer solche deftigen Niederlage haben sie nicht gerechnet. Foto: Brose Bamberg

Brose Bamberg musste sich am 21. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei ALBA BERLIN mit 70:107 geschlagen geben. Dabei war Brose beim Debüt von Jordan Crawford lediglich die ersten acht Minuten ebenbürtig (24:25), anschließend dominierten die Berliner das Geschehen nach Belieben. Beste Bamberger Werfer waren Neuzugang Crawford und Assem Marei mit jeweils elf Punkten.

Roel Moors: „Heute haben wir ein Team von Kindern und ein Team von Männern gesehen. Berlin war auf einem komplett anderen Level und hat mit einem komplett anderen Basketball-IQ gespielt. Dazu waren sie auch noch aggressiver. Die Kombination von beidem hat uns sehr wehgetan. Offensiv sind wir ganz gut gestartet, aber defensiv hat es überhaupt nicht gepasst. Dazu haben wir viel zu häufig den Ball verloren. Berlin hingegen war absolut bereit heute.“

Es war lediglich bis zur achten Minute eine ausgeglichene Partie (24:25). Bis dahin hatte Brose, das auf Darion Atkins als siebten Ausländer verzichtete, zwar die Berliner Offensive nicht in den Griff bekommen, traf aber selbst. Unter anderem steuerte Neuzugang Jordan Crawford sieben Zähler bei. Die letzten 120 Sekunden des ersten Viertels aber fiel bei den Gästen vorne nichts mehr, hinten standen sie nach wie vor zu weit von den Gegenspielern weg. Die Folge war ein 9:0-Lauf der Hausherren in den letzten zwei Minuten und ein daraus resultierender Zehn-Punkte-Rückstand: 24:34.

Den konnte Bamberg lediglich einmal noch in den einstelligen Bereich drücken, nämlich nachdem Elias Harris nach gut zwölf Minuten einnetzte: 27:36. Das Problem aber blieb die Verteidigung. Vor allem gegen Berlins Dreipunktschützen hatten die Gäste wenig bis nichts entgegenzusetzen. Bis zur Pause trafen die Albatrosse 71 Prozent bzw. zehn bei 14 Versuchen. Bamberg indes fand den nach acht Minuten verlorenen Faden nicht mehr. Eine deutliche Zahl: bis zur Halbzeit holte Berlin 18 Rebounds, Brose zehn. Zur Pause betrug der Rückstand 15 Zähler, stand es 45:60.

Wenn die gut 100 mitgereisten Brose Fans die Hoffnung hatten, dass es nach der Kabinenansprache besser werden würde – Fehlanzeige. Mehr noch: es dauerte ganze sechs Minuten im dritten Viertel, ehe Bamberg die ersten Zähler erzielen konnte. Bis dahin hatte Berlin bereits deren elf markiert und war auf 26 Punkte davongezogen: 45:71. Die Gastgeber spielten jetzt wie im Rausch, nahezu alles gelang. Die Gäste hingegen wurden von Minute zu Minute unsicherer. Abschnitt drei ging mit 12:23 verloren, was zum 57:83 nach 30 Minuten führte.

Im letzten Viertel hieß es Schadensbegrenzung. Aber auch das gelang Brose nicht. Weiterhin spielte nämlich nur eine Mannschaft: Berlin gewann auch den Schlussabschnitt deutlich mit 24:13 und bescherte Bamberg somit die höchste Saisonniederlage mit 70:103. Alleine aus zweiten Chancen und Fastbreaks generierten die Hausherren über die 40 Minuten gesehen 31 Punkte; Brose hingegen nur drei. Ebenso verlor Bamberg das Reboundverhältnis mit 27:37 und verlor 20 Mal den Ball.

Brose Bamberg:
Lee 9, Weidemann 8, K. Taylor 5, McLean 3, Plescher, Olinde 6, Seric 2, Harris 8, Crawford 11, Obasohan 2, Sengfelder 5, Marei 11. (pm-TV)

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