Brose Bamberg muss sich Ulm geschlagen geben

Gegen Ulm ist die Brose Bamberg-Siegesserie geendet. Die Oberfranken verloren knapp mit 78:81. Fotos: Bertram Wagner

Brose Bamberg musste sich am 8. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga ratiopharm ulm mit 78:81 geschlagen geben. Es war die erste Niederlage nach zuletzt wettbewerbsübergreifend sechs Siegen in Folge. Brose führte vor 5.398 Zuschauern am späten Sonntagabend vor dem Schlussviertel mit 67:57, verlor dann aber zunächst den Faden und in Folge dessen auch das Spiel. Bester Bamberger Werfer war Retin Obasohan mit 15 Punkten.
Roel Moors: „Es war heute eine schwierige Partie für uns. Wir haben schlecht verteidigt, vor allem in der zweiten Halbzeit. Wir haben einem Linkshänder immer wieder erlaubt über links zu gehen, ohne dass jemand zur Hilfe kam, das ist absolut inakzeptabel. Zudem hatten wir einen schlechten Rhythmus im Angriff und viele schlechte Würfe genommen. Wir standen zwar gut in der Tabelle, wussten aber, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Wir können so kein Spiel aus der Hand geben, hinten keinerlei Stopps und vorne keine guten Angriffsaktionen produzieren. Den besten Basketball haben wir gespielt, als wir den Ball laufen haben lassen, das war im letzten Abschnitt überhaupt nicht mehr der Fall.“

Brose erwischte einen schwachen Beginn (2:7, 3.). Sengfelder und Weidemann sorgten nach gut dreieinhalb Minuten für den erstmaligen Ausgleich: 7:7. Weiter aber die Ulmer, die angetrieben von Killian Hayes immer wieder die Schwachstellen in der Bamberger Verteidigung fanden. Ein 6:0-Lauf der Gäste brachte die Hausherren mit sechs Punkten in Rückstand (9:15, 7.). Brose aber kämpfte sich in die Partie hinein. Immer wieder war es Retin Obasohan, der kraftvoll zum Korb zog und erfolgreich abschloss. Die erste Bamberger Führung überhaupt besorgte Michael Carrera 20 Sekunden vor dem Viertelende per Dreier: 20:18, zugleich auch der Stand nach zehn Minuten.

Im zweiten Viertel hatte Brose nun seinen offensiven Rhythmus weitestgehend gefunden. Nach Dreiern von Harris und Obasohan führte Bamberg erstmals mit sechs Zählern (31:25, 14.). Den Vorsprung konnten die Hausherren nicht nur halten, sondern in der Folge auch weiter ausbauen. Ein kleiner 5:0-Run sorgte kurz vor der Pause für eine zweistellige Führung (41:31, 19.). Diese hatte auch beim Gang in die Kabine noch Bestand, nachdem Paris Lee mit der Sirene den Dreier zum 46:36 traf.

Der dritte Abschnitt war eine Doublette des zweiten. Bamberg schaffte es zunächst nicht, die Führung weiter auszubauen. Im Gegenteil. Nach einem Hayes-Dreier war Ulm Mitte des Viertels wieder in Schlagdistanz und auf drei Punkte dran: 52:49. Brose aber hatte abermals die richtigen Antworten parat. McLean traf den Dreier, Lee das And1 und Harris den Halbdistanzwurf – eine Minute vor Ende des dritten Viertels war der Bamberger Vorsprung wieder auf elf Punkte angewachsen: 64:53. Zehn davon waren nach 30 Minuten beim Stand von 67:57 noch übrig.

Im letzten Viertel passierte dann jedoch das, was diese Saison zwar schon mehrmals passierte, bislang aber noch nicht in einer Niederlage endete. Brose verspielte den Vorsprung innerhalb von dreieinhalb Minuten. Ein erneuter Hayes-Dreier sorgte für den ersten Bamberger Rückstand seit dem ersten Viertel: 70:71. Anstatt weiter die Systeme ordentlich durchzuspielen, verstrickten sich die Hausherren nun in Einzelaktionen. Zudem hatten sie Killian Hayes in der Verteidigung nicht im Griff, hinzu kam, dass Zoran Dragic ebenfalls aufdrehte. Am Ende konnte Bamberg nicht mehr entscheidend punkten, Ulm spielte die Zeit clever herunter. Brose Bamberg unterlag mit 78:81 und rutscht in der Tabelle um einen Platz nach unten auf Rang drei.

Brose Bamberg:
Lee 12, Weidemann 5, K. Taylor 2, Stuckey, McLean 7, Olinde 2, Harris 7, Obasohan 15, Carrera 6, Sengfelder 6, B. Taylor 2, Marei 14. (pm-TV)

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