Brose Bamberg empfängt am 2. Spieltag der Basketball Champions League Nizhny Novgorod. Spielbeginn zum ersten internationalen Heimspiel der Saison ist um 20 Uhr. Tickets gibt es unter tickets.brosebamberg.de. DAZN.de überträgt die Partie zudem live und exklusiv aus der BROSE ARENA. Das Aufeinandertreffen ist eines von zwei Verlierern des ersten Spieltags in Gruppe C. Während Brose in Nymburk mit 71:91 den Kürzeren zog, verlor Novgorod in Teneriffa mit 67:81. Für beide Teams gilt daher: internationale Wiedergutmachung ist angesagt. Auf nationaler Ebene haben es beide Mannschaften letztes Wochenende bereits getan: Brose besiegte Gießen mit 93:81, Novgorod gewann gegen Minsk mit 82:77.
Überhaupt ist Nizhny Novgorod gut in die Saison gestartet. Nachdem sich die Mannschaft von Cheftrainer Zoran Lukic mit zwei Siegen über Legia Warschau für die Hauptrunde der Champions League qualifiziert hat, läuft es auch in der Liga bestens. In der heimischen VTB belegt der Vorjahresfinalist (im Finale gegen ZSKA Moskau unterlegen) momentan Platz zwei hinter Khimki Moskau. Drei Siegen steht lediglich eine Niederlage gegenüber. Darrlyn Willis ist immer wieder Top-Performer der Russen. Der US-Amerikaner legte mit 28 Punkten und zehn Rebounds gegen zuletzt Minsk ein Double-Double auf. In der BCL in Teneriffa schrammte er mit 17 Zählern und neun Rebounds nur knapp daran vorbei. Während Willis in erster Linie unter dem Korb erfolgreich ist, schießt Evgenii Baburin gerne und gut von jenseits der Dreierlinie. Sowohl gegen Minsk als auch gegen Teneriffa war er jeweils dreimal erfolgreich. Wie auch Brose verschliefen die Russen im ersten BCL-Spiel vor allem das erste Viertel (14:24) und konnten nach einem guten zweiten (20:13) nach der Pause nicht mehr nachlegen. Die Niederlage war saisonübergreifend die fünfte in Folge in der Champions League. In fremder Halle stehen sogar fünf Niederlagen aus den letzten sechs Partien zu Buche. Und wenn wir schon bei der Statistik sind: Dreierschütze Baburin scorte in vier seiner letzten fünf BCL-Spiele jeweils zehn oder mehr Punkte. Der 32-jährige Veteran ist einer von acht Spielern, die bereits in der letzten Spielzeit bei Novgorod im Kader standen. Lediglich die Importspieler wurden ausgetauscht: Brandon Brown, Alec Brown, Lewis Chavaughn und Darrlyn Willis sind seit dieser Saison neu im russischen Roster.
Neu im Bamberger Kader ist seit knapp einer Woche Retin Obasohan. Der Combo-Guard feierte bereits einen soliden Einstand. Gegen Gießen gelangen ihm gleich sieben Punkte – darunter ein Statement-Dunk kurz vor der Pause. Ansonsten war es, einmal mehr, eine ausgeglichene Teamleistung. Paris Lee überzeugte mit 17 Punkten und zehn Rebounds ebenso wie der frischgebackene Papa Assem Marei, der ebenfalls 17 Zähler erzielte. Auch Kameron Taylor (16) und Elias Harris (13) punkteten zweistellig und ließen dadurch die Niederlage unter der Woche in Nymburk einigermaßen vergessen. Dort erwischte Brose bekanntlich einen katastrophalen Start (11:30) und traf über die gesamten 40 Minuten lediglich jeden dritten Wurf, wobei die Dreierquote von 42,4 Prozent Bamberg wenigstens ansatzweise im Spiel hielt. Das soll und muss gegen Novgorod besser werden. In heimischer Halle ist Brose international seit fünf Spielen ungeschlagen, diese Serie gilt es weiter auszubauen. Eine andere hingegen sollte gestoppt werden: saisonübergreifend hat Bamberg in den letzten vier BCL-Spielen jeweils maximal nur 40 Prozent aller Würfe getroffen.
Roel Moors: „Sie spielen sehr diszipliniert, haben einen guten Coach und Spieler, die das System seit Jahren kennen. Wir müssen sie frühzeitig stoppen. Sie versuchen überwiegend über ihre großen Jungs zu spielen, dann stehen die Schützen an der Dreierlinie. Das müssen wir ihnen wegnehmen.“
Ein Bamberger hat schon eine positive Bilanz gegen Novgorod. Tre‘ McLean spielte mit Avtodor und Parma bereits dreimal gegen Nizhny, ging dabei zweimal als Sieger vom Parkett. 40 Punkte lassen zudem darauf schließen, dass ihm die Spielweise der Russen durchaus gelegen hat und hoffentlich auch weiterhin liegt. Tre‘ McLean: „Wir haben sie gut studiert, kennen ihren Gameplan. Wir wissen, was wir tun müssen. Sie haben eine guten Guard, dazu einen starken Power Forward. Wir müssen ihnen unser Spiel aufzwingen, dann sind sie verletzbar.“
Nach dem zweiten Heimspiel in Folge stehen für Brose in den kommenden Tagen wieder zwei Auswärtspartien auf dem Programm. Am Samstag geht es nach Hamburg, bevor sich der Bamberger Tross am Dienstag Richtung Gaziantep aufmacht. (pm-TV)