Brose Bamberg auf dem Weg in die Türkei

Brose Bamberg gtrifft am 3. spieltag der Champions-League auf das türkische Team von Gaziantep BK. Foto: Brose Bamberg

Brose Bamberg will am 3. Spieltag der Basketball Champions League den ersten Sieg einfahren. Beim ebenfalls noch sieglosen türkischen Vertreter Gaziantep BK ist um 18 Uhr deutscher Zeit (20 Uhr Ortszeit) Spielbeginn. DAZN.com überträgt wie gewohnt live und exklusiv aus der Karatas Sahinbey Sports Hall.

Zwei Spiele, zwei Niederlagen. Das ist die bisherige internationale Bilanz von Brose Bamberg und Gaziantep BK. Umso wichtiger ist für beide dieser dritte Spieltag in der Basketball Champions League, um nicht gleich zu Beginn den Anschluss an die Plätze eins bis vier, die zum Weiterkommen in die KO-Phase berechtigen, zu verlieren. Statistisch gesehen sind die Türken vor allem aus dem Zweierbereich Bamberg überlegen. Das liegt aber vor allem daran, dass Brose in den ersten beiden Partien nur miese 29,1% geworfen hat. Gaziantep traf nahezu jeden zweiten Wurf (46,4%). Besser schaut die Quote bei den Dreiern aus. Da fanden bei Bamberg bislang 31,6% der Würfe den Weg in den Korb, beim Gegner lediglich 22,6%. Auch bei der Reboundstatistik liegt Brose mit 41 zu 38 im Schnitt vorne, wobei Bamberg bislang besonders am offensiven Brett (18) sehr präsent war.

Gaziantep BK ist noch auf der Suche nach seiner Form. In der BCL gab es bislang zwei Niederlagen. Einem 64:70 Zuhause gegen Peristeri folgte ein 72:74 nach Verlängerung in Nymburk. Und auch in der heimischen Süper Ligi läuft es nicht wirklich besser. Mit nur einem Sieg aus fünf Partien belegt die Mannschaft von Trainer Nenad Markovic aktuell Platz zwölf. Am letzten Spieltag setzte es gegen Tabellenführer Karsiyaka eine 67:83-Heimniederlage. Bester Werfer dabei war der Litauer Sarunas Vasiliauskas mit 20 Punkten, gefolgt vom Ex-Bamberger Stevan Jelovac mit 14 Zählern. Verloren hat das Team aus der sechstgrößten Stadt des Landes das Spiel in den letzten zehn Minuten (13:24), als man der Intensität Karsiyakas nichts mehr entgegensetzen konnte. In der BCL stachen in den ersten beiden Spielen vor allem Drew Crawford und Jamil Hagins heraus. Ersterer führt die teaminterne Statistik bei erzielten Punkten (18,0) an, zweitgenannter ist bester Rebounder mit acht im Schnitt pro Partie. Mit durchschnittlich lediglich 68 erzielten Punkten liegt die Mannschaft aber insgesamt nur auf Platz 29 der 32 BCL-Teams.

Sogar noch zwei Plätze dahinter findet sich Brose Bamberg wieder. Das Team von Roel Moors kam bislang nicht über 64,5 Punkte im Schnitt hinaus. Dass es die Jungs um Kapitän Elias Harris besser können, haben sie am Samstag in Hamburg gezeigt. Dort war Brose über die gesamten 40 Minuten die dominierende Mannschaft und konnte am Ende ungefährdet und auch in der Höhe verdient mit 89:59 gewinnen. Auffällig dabei: jeder Spieler bekam Einsatzzeit und zahlte das auch weitestgehend zurück. Assem Marei wurde mit 21 Punkten nicht nur Topscorer, sondern kam mit zehn zusätzlichen Rebounds auf das nächste Double-Double der noch jungen Saison. In der BCL hingegen läuft es noch überhaupt nicht rund. Weder bei der 71:91-Auftaktniederlage gegen Nymburk noch beim 58:73 gegen Novgorod zeigte die Mannschaft auch nur ansatzweise, zu welcher Leistung sie eigentlich imstande ist. Elias Harris ist bislang mit durchschnittlich 13 Punkten bester Bamberger Werfer auf internationalem Parkett. Ihm folgen Paris Lee (10,5) und Retin Obasohan (10). Louis Olinde greift im Schnitt 8,5 Rebounds. Lee wiederum ist mit durchschnittlich 5,5 Broses bester Assistgeber.

Roel Moors: „Ich denke, es ist zu früh, davon zu sprechen, dass wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Nichts desto trotz müssen jetzt mal unser erstes Spiel in der Champions League gewinnen. Das wird schwer genug, denn auch Gaziantep ist in derselben Situation wie wir. Sie spielen ein bisschen ähnlich wie Novgorod, sehr physisch, haben dazu ein paar sehr talentierte Jungs, die den Unterschied ausmachen können. Dennoch: wir fliegen dorthin, um zu gewinnen!“

Einer, der weiß was auf das Team in der Karatas Sahinbey Sports Hall zukommt, ist Assem Marei. Er hat mit Karsiyaka letzte Saison zweimal gegen Gaziantep gespielt. Beim 82:81-Erfolg in heimischer Halle war er mit 23 Punkten zweitbester Werfer seines Teams. In Gaziantep, vor deren frenetischen Fans, musste er sich mit seiner Mannschaft bei 13 eigenen Punkten mit 73:74 geschlagen geben.

Assem Marei: „Es ist sehr schwer dort zu spielen. Aber das darf für uns kein Hindernis sein. Wir haben schon ein paar Mal gezeigt: wenn die Energie und Intensität hoch sind, dann sind wir ein sehr gutes Team. Wenn wir in der Defensive gut spielen, dann überträgt sich das auch auf unsere Offensive. Das müssen wir nun auch endlich international beweisen.“

Brose reist am Dienstagvormittag von Nürnberg über Istanbul nach Gaziantep. Dort stehen am Abend und Mittwochmorgen jeweils kurze Trainingseinheiten auf dem Programm. Am Donnerstagfrüh geht es wieder zurück, da am Freitag die Vorbereitung für das nächste BBL-Heimspiel am Sonntag gegen die BG Göttingen beginnt. (pm-TV)

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