Bamberg kann den Rückstand nicht mehr aufholen

Auf Teneriffa gab es für Brose Bamberg nichts zu holen. Die Oberfranken unterlagen mit 64:82. Foto: Brose Bamberg

Brose Bamberg schließt die Hinrunde der Gruppenphase der Basketball Champions League mit einer Niederlage ab und verliert bei Iberostar Tenerife mit 64:82. Dabei täuscht das Endergebnis etwas über den Spielverlauf hinweg, denn Brose war vor allem in den ersten 19 und dann wieder ab der 21. Minute gut im Spiel. Die zwei Minuten dazwischen genügten Teneriffa allerdings für einen Zehn-Punkte-Vorsprung Anfang des dritten Viertels (30:40), dem die Gäste die restliche Zeit hinterherliefen und von dem sie sich nicht mehr erholten. Daran änderten auch die 16 Offensivrebounds nichts, da man aus den zweiten Chancen zu wenig, nämlich nur 14 Punkte machte. Bester Brose-Werfer war Christian Sengfelder mit 20 Zählern.

Roel Moors: „Glückwunsch an Teneriffa für ein sehr gutes Spiel. Ich kann meiner Mannschaft die ersten 19 Minuten nichts vorwerfen. Dann aber haben wir eine Minute nicht aufgepasst, sie gingen mit sieben Punkten zur Pause weg. Danach waren wir immer hintendran. Wir haben offensiv ein paar falsche Entscheidungen getroffen, waren defensiv einige Male zu langsam. Allerdings gab es auch einiges positives: wir haben den Ball gut verteilt, haben uns gute Chancen herausgespielt. Teneriffa ist bereits da, wo wir noch hinwollen. Sie spielen auf beiden Seiten kontrollierten Basketball und stehen zurecht oben.“

Von Beginn an war es eine Partie, in der die Verteidigungsreihen die Hauptarbeit leisteten. Schwere Korbwürfe beider Teams waren die Folge (7:7, 4.). Mitte des Viertels konnte sich Teneriffa erstmals leicht absetzen: 9:13. Zwei Harris-Freiwürfe und ein Sengfelder-Dreier holten die Führung aber wieder für Brose zurück (14:13, 8.). Vier Zähler in Folge von Lundberg konterten Lee per Dreier und Seric mit seinen ersten internationalen Zählern zum 19:17 nach zehn Minuten.

Im zweiten Abschnitt stand die – vor allem spanische – Defense dann noch fester. Lee traf nach knapp elf Minuten zwar seinen zweiten Dreier, dann passierte aber offensiv erst einmal gut fünf Minuten nichts mehr. Für Bamberg war es Mitte des Abschnitts immer wieder Chris Sengfelder, der sich durchsetzen und punkten konnte; auf der Gegenseite Shermandini. 60 Sekunden vor der Pause lag Brose mit einem Punkt zurück, stand es 30:31. Dann allerdings fingen sich die Gäste noch zwei Dreier durch Salin und Diez und mussten so mit einem Sieben-Punkte-Rückstand in die Kabine gehen: 30:37.

Teneriffa machte zu Beginn der zweiten Halbzeit da weiter, wo sie vor der Sirene aufgehört hatten: Salin traf wiederum den Dreier (30:40, 21.). Marei und Sengfelder hielten zwar für Brose dagegen, die Insulaner aber spielten jetzt cleverer und hatte in Huertas einen Mann, der immer wieder seine freien Mitspieler fand. Am Ende standen bei ihm 13 Assists zu Buche. Für Bamberg trafen Taylor und Lee jeweils den Dreier, allerdings ließen die Gäste zu viele zweite Chancen liegen. Nach drei Vierteln hatte Brose bereits zwölf Offensivrebounds gesichert, daraus aber nur zehn Punkte generiert. Neun Zähler betrug der Rückstand noch vor dem Schlussviertel: 46:55.

Dort war es zunächst ein munteres Dreierschießen von beiden Seiten. Die ersten fünf erfolgreichen Würfe waren von jenseits der 6,75m-Linie, zwei dabei für Brose, drei für Teneriffa (64:52, 32.). Was immer Bamberg versuchte, die Hausherren hatten die passende Antwort parat. Vier Punkte von Tre‘ McLean ließen die zwei mitgereisten Gästefans vier Minuten vor Ende beim Stand von 60:69 allerdings nochmals kurz hoffen. Shermandini zerstörte diese Hoffnung aber im Anschluss mit sechs Punkten in Folge. Am Ende verlor Brose Bamberg mit 64:82, steht mit vier Siegen und drei Niederlagen aber nach wie vor auf Platz drei der Gruppe C.

Brose Bamberg:
Lee 14, Weidemann 4, Stuckey dnp, McLean 4, Plescher dnp, Olinde, Seric 5, Harris 7, Obasohan 3, Sengfelder 20, Taylor 3, Marei 4. (pm-TV)

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