
Brose Bamberg empfängt am 18. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga und damit zum Rückrundenauftakt die FRAPORT SKYLINERS. Das von der LVM Versicherung präsentierte Spiel des Tabellenneunten gegen den -vierzehnten findet am Sonntag um 15 Uhr statt. MagentaSport überträgt wie gewohnt auf seinen Kanälen. Darüber hinaus ist die Partie auch im Free-TV auf SPORT1 zu sehen.
Bamberg gegen Frankfurt, einer der Klassiker der easyCredit Basketball Bundesliga. Das Aufeinandertreffen am Sonntag wird das insgesamt 60. Spiel beider Mannschaften in Deutschlands höchster Spielklasse seit der elektronischen Datenerfassung Ende der 1990er Jahre sein. 37 Mal verließ bislang Bamberg als Sieger das Parkett, zuletzt am 23. November 2019, als Brose das Hinspiel in Hessen mit 87:72 für sich entscheiden konnte. Mit den FRAPORT SKYLINERS kommt das offensivschwächste Team der BBL in die BROSE ARENA. Gerade einmal 74,8 Punkte gelangen den Frankfurtern bislang im Schnitt. Bei Brose sind es mit 83,7 durchschnittlich knapp neun Zähler mehr. Überhaupt ist Bamberg statistisch gesehen besser aufgestellt, trifft besser aus dem Feld (49,9%/45,1%), aus der Distanz (36,9%/35,0%) und sogar von der Freiwurflinie (72,6%/67,6%). Auch das Rebound- (36,7/33,6) und Assistverhältnis (19,8/17,6) spricht für Brose.
Die FRAPORT SKYLINERS reisen mit zuletzt zwei Niederlagen im Gepäck in die Domstadt. Zuhause setzte es ein 74:87 gegen Oldenburg, letzte Woche verloren sie in Vechta mit 65:73. Zudem kommt auch Verletzungspech hinzu. Auf gleich drei Spieler musste Coach Gleim in jüngster Vergangenheit verzichten. Einer aus dem Lazarett, nämlich Richard Freudenberg (Achillessehnenteilanriss), fällt auch definitiv am Sonntag aus. Die beiden anderen, Leon Kratzer (Rückenbeschwerden) und Lamont Jones (Muskelbündelriss), befinden sich zumindest wieder im Training. Ein Einsatz ist also wohl durchaus im Bereich des Möglichen. Vor allem Jones ist ein wichtiger Faktor im Frankfurter Spiel, zeichnet er doch im Schnitt für 17,9 Punkte und damit für die meisten seiner Mannschaft verantwortlich. Ihm folgt mit 11,1 Zählern BBL-Dauerbrenner Quantez Robertson, der nach wie vor durchschnittlich unermüdliche 36 Minuten pro Partie auf dem Parkett steht. Bester Rebounder ist Leon Kratzer mit 7,5 im Schnitt, bester Assistgeber Joe Rahon mit 5,7. Ein Wiedersehen für die Bamberger gibt es neben Leon Kratzer auch mit Daniel Schmidt. Der hatte übrigens, seitdem er aus Bamberg weg ist, ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein sein bislang bestes BBL-Spiel. Im Trikot der Rockets Gotha erzielte er 2017 einmal 20 Punkte. Davon ist er momentan mit im Schnitt 1,3 Zählern und einem Saisonbestwert von fünf jedoch weit entfernt.
Brose Bamberg konnte in der Bundesliga zuletzt in Braunschweig gewinnen, musste dann aber unter der Woche mit der Niederlage in Peristeri und dem damit verbundenen Ausscheiden nach der Gruppenphase aus der Basketball Champions League einen herben Dämpfer hinnehmen. Die ganze Konzentration gilt also fortan der BBL. Dort ist die Mannschaft nach wie vor das zweitbeste Defensivteam der Liga. Bei den Rebounds steht Brose ligaweit auf Platz drei, am eigenen Brett sogar auf Platz eins. Die Defensive ist also nicht das Problem, vielmehr – das hat sich auch in Peristeri wieder gezeigt – mangelt es an Nerven in der Offensive und da vor allem in den letzten Minuten einer Partie. Zwei Komponenten, die nur schwer zu trainieren sind und vor allem eines bedürfen: einem freien Kopf und Erfahrung. Dass Brose aber auch knappe Spiele für sich entscheiden kann, hat das Team auch diese Saison bereits bewiesen. Daher: die Stimmung ist konzentriert, es wird an den Fehlern gearbeitet. Das benötigt Zeit. Nichts desto trotz, das hat Roel Moors auch nach dem Ausscheiden in Peristeri betont: es müssen auch Ergebnisse her. Am besten bereits wieder am Sonntag gegen Frankfurt. Da war im Hinspiel Tre‘ McLean mit 16 Punkten bester Bamberger Werfer, dicht gefolgt von Nelson Weidemann mit 14. Beide trafen jeweils drei Dreier bei vier Versuchen. Insgesamt hatte Bamberg eine Dreierquote von 54 Prozent. Daran gilt es sich zu erinnern. Über die bisherige Saison gesehen ist Assem Marei Broses Topscorer mit im Schnitt 12,7 Punkten. Der Ägypter holt mit durchschnittlich 6,5 auch die meisten Rebounds für seine Mannschaft. Die 6,6 Assists von Paris Lee sind Bambergs Bestwert, ligaweit belegt er damit Platz zwei.
Roel Moors: „Wir haben in Frankfurt sehr gut verteidigt, das war ein Schlüssel zum Erfolg. Vor allem beim Rebound haben wir gut zugepackt, haben insbesondere Kratzer wenig Möglichkeiten gegeben. Sie spielen mit vielen guten Guards, die allesamt kreieren können. Das müssen wir ihnen wegnehmen. Wir haben jetzt noch vier Spiele bis zur kleinen Nationalmannschaftspause, davon drei in der BBL. Die wollen wir allesamt gewinnen, dann schaut die Welt auch wieder etwas freundlicher aus.“
Acht Heimspiele hatte Brose Bamberg bislang in dieser Saison. Lediglich drei davon konnten die Mannen um Retin Obasohan gewinnen. Eine Statistik, von der sich die Spieler aber nicht verrückt machen lassen. Vielmehr wollen sie zeigen, dass mehr in ihnen steckt, als diese Negativquote.
Retin Obasohan: „Wir haben viel Video geschaut, haben unsere Fehler aus dem Peristerispiel analysiert, aber auch mitgenommen, was wir gut gemacht hatten. Das versuchen wir in den nächsten Partien weiter umzusetzen. Dabei ist es gar nicht so entscheidend, wer der Gegner ist. Wir müssen den Fokus auf uns richten, müssen unser Spiel verbessern und bis zum Ende durchziehen. Am Sonntag werden auch die Fans wieder sehr wichtig werden. Wir sind ihnen einiges schuldig. Sie unterstützen uns immer großartig, das wollen wir zurückgeben.“
Nach Frankfurt ist vor Teneriffa. Am Dienstag nämlich kommen die bereits für das Achtelfinale qualifizierten Spanier in die BROSE ARENA. Das letzte europäische Spiel in dieser Saison für Brose Bamberg beginnt um 18.30 Uhr. Tickets hierfür gibt es unter tickets.brosebamberg.de.