Bamberg nicht aggressiv genug

In Vechta lief es nach der Halbzeit nicht mehr gut. Die Oberfranken verloren mit 66:80. Foto: Brose Bamberg

Brose Bamberg musste sich am 19. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei RASTA Vechta mit 66:80 geschlagen geben. Nach einer knappen Führung zur Pause (37:36), war es ein schlechtes drittes Viertel (10:28), von dem sich die Gäste nicht mehr erholten. Trotz der Niederlage bleibt Brose vorerst auf Platz acht. Bester Werfer in Vechta war Christian Sengfelder mit zehn Punkten.

Roel Moors: „Das war ein schweres Spiel für uns. In der 1. Halbzeit waren wir zwar nicht gut, aber es war noch okay. Vechta hat einen guten Start in die 2. Halbzeit erwischt und wir hatten nicht die mentale Stärke, um in unser Spiel zu finden. Wir haben alles vergessen, worüber wir vorher gesprochen hatten. Wir wussten ja, dass sie ein sehr aggressiv spielendes Team sind. Jedoch waren wir nicht in der Lage, ebenso aggressiv zu sein. Man braucht nur einmal auf die Freiwurfstatistik schauen: 25 für Vechta, neun für uns. Das sagt viel über die Aggressivität aus, die wir heute nicht hatten.“

Die ersten Wurfversuche auf beiden Seiten waren allesamt Dreier. So wunderte es nicht, dass nach gut sieben Minuten Brose mit 14:13 vorne lag, beide Teams bis dato schon insgesamt sieben Dreier versenkt hatten. Neben den Distanzwürfen dominierten auch Ballverluste das erste Viertel. Vechta leistete sich fünf, Brose gar sieben. Dementsprechend zerfahren war die Partie. Nach zehn Minuten lag Brose knapp mit 21:22 hinten.

Im zweiten Abschnitt standen beide Verteidigungsreihen besser. Ein 7:0-Lauf der Hausherren Mitte des Viertels sorgte für den bis dato größten Bamberger Rückstand: 26:32. In den verbleibenden fünf Minuten bis zur Pause sollten Vechta aber nur noch nur vier Punkte gelingen. Anders Brose: Bryce Taylor, Olinde, Obasohan, Sengfelder und mit der Pausensirene Harris führten ihre Mannschaft an und brachten sie zur Halbzeit mit einem Zähler in Front: 37:36. Auffällig: mit Ausnahme von Mateo Seric konnte bereits jeder Brose-Spieler punkten.

Die ersten Minuten nach der Pause waren zäh. DiLeo traf für Vechta, Sengfelder für Brose (38:39, 22.). Was danach passierte, ist aus Bamberger Sicht schwer zu erklären. Die Gäste verloren von Jetzt auf Gleich komplett den Faden und den Zugriff aufs Spiel. Die Folge: Vechta ging wieder in Führung und baute diese sukzessive aus. Nach zwei Simpson-Dreiern und einem von Davis lag Bamberg nach 29 Minuten mit mehr als 20 Punkten hinten: 43:64. Vier Zähler von Elias Harris sorgten für das 47:64 nach dem dritten Viertel, das mit 10:28 verloren ging.

Im Schlussabschnitt versuchte Brose nochmals viel. Lee traf den Dreier zu Beginn, Taylor und Sengfelder zwei in Folge gut vier Minuten vor dem Ende (58:72, 36.). Das aber war zu wenig, denn Vechta, angetrieben immer wieder von 3.140 Zuschauern, brachten die Partie über die Zeit. Vor allem da sie über die komplette Partie hinweg, aber insbesondere in der entscheidenden Phase ihre Freiwürfe trafen. Nach zuletzt zwei BBL-Siegen in Folge musste sich Brose Bamberg RASTA Vechta mit 66:80 geschlagen geben.

Brose Bamberg:
Lee 6, Weidemann 7, K. Taylor 5, McLean 2, Olinde 6, Seric, Harris 8, Obasohan 5, Sengfelder 10, B. Taylor 8, Marei 2, Atkins 7. (pm-TV)

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