
Brose Bamberg reist am 9. Spieltag der Basketball Champions League zu BC Nizhny Novgorod. Dort trifft am Dienstag (17 Uhr deutscher Zeit, 19 Uhr Ortszeit) der aktuell Tabellenfünfte der Gruppe C – Brose – auf den -dritten. DAZN.com zeigt die Partie aus dem Cultural Entertainment Complex „Nagorny“ wie gewohnt live und exklusiv.
Das Hinspiel war eines zum Vergessen für Brose Bamberg. Es setzte eine 58:73-Niederlage. Allerdings war diese der Auftakt einer anschließend vier Spiele andauernden Siegesserie. Momentan wartet Brose seit zwei Partien auf den fünften internationalen Erfolg. Den hat Novgorod zuletzt Zuhause gegen Teneriffa eingefahren und den Insulanern die erste BCL-Niederlage der Saison zugefügt. Der Erfolg war der zweite Heimsieg in Serie. Drei in Folge gab es für die Russen bislang noch nie auf europäischem Parkett. Dort erzielen die Mannen von Zoran Lukic im Schnitt mit bislang etwas mehr als 75 Punkten pro Partie rund drei mehr als die Bamberger. Vor allem aus dem Zweipunktbereich treffen die Russen mit 51,2% mehr als jeden zweiten Wurf und liegen damit deutlich vor Brose, das 41,4% versenkt. Die Dreierquote ist einigermaßen ausgeglichen (36,5%/36,1%). Und dass das Spiel an der Freiwurflinie entschieden wird, scheint bei Quoten von 69,4% für Brose und gar nur 66,4% bei Novgorod eher unwahrscheinlich. Beim Rebound hat Bamberg die Nase vorn (38/34), bei den Assists Nizhny (15/17).
BC Nizhny Novgorod wurde 2000 unter dem Namen Volzhsky Engineer-Pedagogical Institute gegründet. Nach einigen Jahren in den unteren russischen Ligen gelang 2011 erstmals der Aufstieg in die VTB. Zwei Jahre später stand mit der Vizemeisterschaft (0:3 gegen CSKA Moskau) der bis Heute größte Vereinserfolg. Aktuell belegt das Team aus Russlands fünftgrößter Stadt Platz acht, hat national allerdings die letzten drei Partien verloren. Zuletzt setzte es am Wochenende in Saratov eine 90:92-Niederlage, die aber erst durch zwei Freiwürfe in den Schlusssekunden feststand. Besser läuft es da auf internationalem Parkett. Zwei Siege in Folge stehen da zu Buche, zuletzt gewann Novgorod gegen das bis dato noch ungeschlagene Teneriffa mit 75:72. Überragender Spieler auf Seiten der Hausherren war Brandon Brown mit 26 Punkten. Der Amerikaner war bereits in Spiel eins in Bamberg mit 19 Zählern bester Werfer seines Teams und ist das auch über die komplette bisherige Saison gesehen. Da erzielte er bislang durchschnittlich 16,3 Punkte. Zudem ist er mit im Schnitt 5,3 der beste Assistgeber. Darrlyn Willis greift mit durchschnittlich 8,4 die meisten Rebounds.
Brose Bamberg hat seine kleine Schwächephase mit vier Niederlagen in Serie am Samstag bravourös überwunden. In Braunschweig setzte sich der Titelverteidiger mit 80:69 im Pokalviertelfinale durch und steht damit in der Vorschlussrunde des MagentaSport BBL Pokals. Positiv dabei: Brose behielt diesmal im letzten Viertel die Nerven, konnte immer wieder Braunschweiger Dreier im Gegenzug kontern und das Spiel schließlich für sich entscheiden. Bester Werfer an alter Wirkungsstätte war Christian Sengfelder, der mit 22 Punkten seine Saisonbestleistung erzielte. Vor allem der Fokus auf die letzten zehn Minuten war in den Spielen zuvor nicht gegeben. Zu oft verspielte Brose einen großen Vorsprung im Schlussabschnitt. So auch in der BCL. Da setzte es zuletzt gegen Nymburk eine Niederlage, die gleichbedeutend mit dem Fall aus den Playoffplätzen war. Dahin will Bamberg nun wieder zurück. Auf europäischem Parkett ist aktuell Paris Lee Broses bester Werfer mit durchschnittlich 10,9 Punkten. Zudem verteilt er mit 4,6 im Schnitt die meisten Korbvorlagen. Sengfelder ist mit durchschnittlich 6,4 Bambergs bester Rebounder.
Roel Moors: „Wenn man daheim verliert, dann ist klar, dass man ein Spiel auswärts gewinnen muss. Morgen haben wir nach der Niederlage gegen Nymburk gleich die Chance dazu. Die wollen wir nutzen. Wir müssen dabei das gleiche Engagement in der Verteidigung an den Tag legen, wie wir es in Braunschweig gezeigt haben.“
Die Zeitumstellung nach Novgorod beträgt zwei Stunden. Spielbeginn ist um 19 Uhr Ortszeit, also 17 Uhr deutscher Zeit. Mit dabei ist auch wieder Kameron Taylor, der in Braunschweig nach der Schulterverletzung sein Comeback feierte und sich mit vier Punkten, zwei Rebounds und zwei Assists in zwölf Minuten gleich wieder gut einfügte.
Kameron Taylor: „Als Spieler willst du immer spielen. Wochen wie die letzten sind der Horror. Daher war es umso schöner gegen Braunschweig wieder spielen zu können. Natürlich bin ich noch nicht bei 100 Prozent, aber ich fühle mich fit und gesund genug, um dem Team helfen zu können. Gegen Novgorod müssen wir alle von Beginn an bereit sein an unser Limit zu gehen. Wir dürfen ihnen keinen Freiraum geben.“
Nach der Rückkehr aus Novgorod am späten Mittwochabend heißt es für Brose Bamberg zunächst einmal Spielpause. Die nächste Partie steht erst wieder am 27. Dezember gegen Ludwigsburg an. Tickets für dieses Spiel gibt es nach wie vor im Onlineshop: bit.ly/2PSaql5. (pm-TV)