
Brose Bamberg musste sich am 12. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den EWE Baskets Oldenburg mit 68:71 geschlagen geben, hat gegen die Wertung des Spiels jedoch Protest eingelegt. Grund: die Schiedsrichter haben die Partie vorzeitig beendet. In der letzten Sekunde stand nämlich ein Oldenburger Spieler beim Rebound im Aus, es hätte also nochmals Ballbesitz für Brose geben müssen. Dies wurde jedoch verweigert – ohne auch das Instant Replay System zur Analyse und Aufklärung der Situation hinzuzuziehen. Bester Bamberger Werfer war Assem Marei mit 17 Punkten.
Roel Moors: „Es war ein intensives Spiel. Beide Mannschaften hatten einige Male das Momentum auf ihrer Seite, konnten es aber letztendlich nicht nutzen. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die den Ausschlag gegeben haben. Bei uns drehte sich der Dreier auf dem Ring, bei Oldenburg fiel er.“
Es waren intensive Anfangsminuten auf beiden Seiten, mit dem besseren Beginn offensiv für Brose (8:2, 4.). Nach vier Minuten kamen allerdings die Hausherren besser ins Spiel, brachten Bamberg durch einen 7:0-Lauf Mitte des Viertels erstmals in Rückstand: 8:9. Die Verteidigungsreihen hatten nach wie vor mehrheitlich das Sagen, nur selten gelangen gut herausgespielte Korbaktionen. Bryce Taylor traf kurz vor Ende des ersten Abschnitts den Dreier zum 16:17. Die letzten Punkte gingen auf das Konto von Sears zum 16:19 nach zehn Minuten.
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts blieb es eine umkämpfte Partie. Für Oldenburg war es immer wieder Rickey Paulding, der sich offensiv durchsetzen konnte. Mehrmals wechselte die Führung. Nach gut 17 Minuten konnte sich Oldenburg einen ersten größeren Vorsprung herausschießen: 28:34. Paris Lee und Assem Marei hielten in dieser Phase für Brose dagegen, mit der Sirene traf allerdings Hobbs zur erstmaligen zweistelligen Hausherren-Führung: 32:42.
Mahalbasic gehörten die Anfangsminuten der zweiten Halbzeit, aber Brose hielt in Person von Weidemann dagegen (39:46, 24.). Paris Lee traf Mitte des Viertels den Dreier und brachte die Gäste wieder in Schlagdistanz: 42:46. Für Oldenburg übernahm wieder Paulding, der zunächst den Halbdistanzwurf, kurz darauf den Dreier versenkte (46:53, 28.). Aber Bamberg blieb bissig, McLean traf den Distanzwurf, Obasohan legte Freiwürfe nach. Vor dem Schlussabschnitt betrug der Rückstand noch vier Punkte: 51:55.
Die waren zügig zurückerobert. Vier Minuten dauerte es, dass Harris, Taylor und ein Sengfelder-Dreier die Führung wieder auf Brose-Seite holten: 60:59. Es blieb ein enges Spiel, das erst in den Schlusssekunden entschieden werden sollte. Zweimal traf Hobbs den Dreier und brachte seine Mannschaft 37 Sekunden vor Ende mit sechs Zählern in Front: 71:64. Für Bamberg traf zweimal Marei, Oldenburg ließ Korbleger liegen. Drei Sekunden vor Schluss stand Bryce Taylor in der Ecke frei, sein Dreier drehte sich aber raus, es blieb beim 68:71. Die letzte Aktion der Bamberger, Marei verwirft den Freiwurf, ein Oldenburger steht rund eine Sekunde vor Ablauf der Uhr beim Rebound im Aus. Die Schiedsrichter beenden jedoch die Partie ohne sich die Szene nochmals anzusehen. Brose Bamberg legte gegen diese Entscheidung Protest ein.
Brose Bamberg:
Lee 7, Weidemann 7, Stuckey, McLean 5, Plescher dnp, Olinde 2, Seric dnp, Harris 8, Obasohan 8, Sengfelder 5, Taylor 9, Marei 17. (pm-TV)