Bamberg in Braunschweig gab es schon mal

Bamberg in Braunschweig gab es in dieser Saison bereits als Pokalspiel. Die Oberfranken siegten damals. Foto: Brose Bamberg

Brose Bamberg reist am 17. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga zu den Basketball Löwen Braunschweig. Tip-Off zum Spiel des tabellenneunten beim – elften ist am Sonntag um 15 Uhr. Live und exklusiv können Fans die Partie wie gewohnt auf den Kanälen von MagentaSport verfolgen. Bamberg gegen Braunschweig, da war doch schon was. Richtig, die Partie gab es in dieser Spielzeit bereits. Im Pokalviertelfinale setzte sich Brose dabei mit 80:69 in der Volkswagenhalle durch. Der Erfolg vom 14. Dezember war auch zugleich der letzte auf nationaler Ebene. Anders bei den Niedersachsen, die unter anderem ihr letztes Spiel bei den Telekom Baskets Bonn gewinnen konnten. Im direkten Vergleich hat Brose die besseren Wurfquoten mit 49,3% aus dem Feld (Braunschweig 47,0%) und 37,2% von jenseits der Dreierlinie (30,6%) auf seiner Seite. Zwar punkteten die Gastgeber bislang mehr (83,0/88,6), die Verteidigung steht jedoch bei Brose deutlich besser. Gerade einmal im Schnitt 77 Zähler – und damit die zweitwenigsten Gegenpunkte der gesamten BBL – lassen die Oberfranken zu. Im Vergleich: bei den Niedersachsen sind es 89.

Die Basketball Löwen Braunschweig hatten zwei Wochen Zeit, um sich auf die Partie gegen Brose vorzubereiten. Zuletzt standen sie am 10. Januar auf dem Parkett, holten da einen 90:85-Sieg in Bonn. Zeit genug also für Cheftrainer Pete Strobl, um den letzten Neuzugang – den Ex-Bamberger Lucca Staiger – noch besser ins Team zu integrieren. Staiger hatte sein Debütspiel ja ausgerechnet im Pokalaufeinandertreffen und avancierte da gleich zum Topscorer seiner Mannschaft mit 14 Zählern. Beim letzten Spiel in Bonn übernahmen aber zwei andere: Scott Eatherton (24) und Trevor Releford (20) sorgten vor allem in der zweiten Halbzeit dafür, dass die Braunschweiger nach einem verkorksten ersten Viertel (14:21) zurückkamen und letztendlich den sechsten Saisonsieg einfahren konnten. Der war auch wichtig, war es doch der erste nach zuvor drei Niederlagen in Serie. Die Basketball Löwen haben eine sehr ausgeglichene Mannschaft, alleine vier Spieler punkteten bislang zweistellig: Eatherton (16,9), Releford (12,8), Jallow (12,6), Klepeisz (11,6). Scott Eatherton steht mit im Schnitt 7,9 Rebounds zudem nicht nur auf Platz eins im internen Braunschweiger Ranking, sondern ist hinter dem Gießener John Bryant auch zweitbester Rebounder der gesamten Liga. Bester Assistgeber der Niedersachsen ist Releford mit durchschnittlich 5,1.

Brose Bamberg muss und will in Braunschweig weitermachen, wo das Team unter der Woche in der Basketball Champions League beim deutlichen Sieg gegen Riga aufgehört hat: aus einer starken Verteidigung heraus guten Angriffsbasketball spielen. Darauf lag auch der Fokus der vergangenen Trainingstage. Dabei konnte Roel Moors – bis auf den sich in der Rehabilitation befindenden Nelson Weidemann – auf den gesamten Kader zurückgreifen. Gegen den lettischen Meister war es eine gute Teamleistung, die am Ende den Erfolg hervorbrachte. Fünf Bamberger punkteten zweistellig, das Team holte insgesamt 45 Rebounds, gab 22 Assists. Zudem zeigte sich jeder Spieler beim Shooting verbessert. Waren es in Mornar Bar gerade einmal knapp über 30 Prozent der Würfe, die in den Korb fielen, stand nach der Partie am Dienstag eine Quote von 52,1% auf dem Spielberichtsbogen; zudem starke 84,6% von der Freiwurflinie. Zahlen und Daten auf die sich aufbauen lässt. Das Pokalspiel in Braunschweig hat jedoch gezeigt, dass es definitiv keine leichte Aufgabe bei den Löwen werden wird. Im Dezember war Christian Sengfelder bei der Rückkehr zu seinem Ex-Verein mit 22 Punkten bester Bamberger Werfer. Über die gesamte bisherige Saison gesehen liegt er im Punkteranking innerhalb des Teams aber „nur“ auf Rang zwei. Bester Korbjäger ist Assem Marei mit durchschnittlich 12,9 Zählern. Der Ägypter holt mit im Schnitt 6,4 Rebounds auch die meisten Abpraller. Bester Assistgeber ist Paris Lee (6,7).

Roel Moors: „Das Pokalspiel kann gut und schlecht sein. Wir dürfen nicht zu sehr daran denken, dass wir dort schon einmal gewonnen haben. Das macht nachlässig. Es gibt aber auch Selbstvertrauen, denn wir können gutes mitnehmen und haben gezeigt, dass wir dort bestehen können. Das wird aber nur funktionieren, wenn wir wieder von Beginn an Druck ausüben. Vor allem defensiv müssen wir schnell ihre Guards attackieren.“

Eines seiner bisher besten Saisonspiele im Bamberger Trikot machte Chris Sengfelder im Pokalspiel in Braunschweig. 22 Punkte und acht Rebounds standen für ihn am Ende zu Buche. Bis zum vergangenen Sonntag war das auch sein bester Saisonwert. Den verbesserte er in der Partie gegen Vechta um einen Zähler, erzielte 23 Punkte, darunter fünf erfolgreiche Dreier.

Christian Sengfelder: „Sie haben eine sehr ausgeglichene, unberechenbare Mannschaft: Eatherton unter dem Korb, Staiger und Klepeisz sind gute Schützen, Jallow bringt viel Energie. Wir müssen das Positive aus dem Riga-Spiel mit in die Partie nehmen. Wir haben über 40 Minuten konstant guten Basketball gezeigt, darauf müssen wir aufbauen.“

Die Mannschaft macht sich am Samstagnachmittag auf den Weg nach Niedersachsen. Die Busfahrt ist der Beginn einer fünf Tage dauernden Reise, denn von Braunschweig aus geht es am Montag direkt weiter nach Athen. Dort steht am Dienstag das nächste Spiel der Basketball Champions League gegen Peristeri auf dem Programm.

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